anwenderreportage

Moldino Tool Engineering Epoch Direct Thread: Präzision direkt ins Harte

Als Präzisionsfertiger im High-End-Bereich geht Eropräzisa bei Fräswerkzeugen keine Kompromisse ein. Darum setzt man im Bereich des Hartfräsens schon seit einigen Jahren auf das Werkzeug-Programm von MMC Hitachi Tool. Bei den Thüringern werden auch die Gewinde in harten Materialien gefräst – in einem Arbeitsgang, ohne Vorbearbeitung.

Gewindefräsen, ohne umzuspannen: hier die 5-achsige Speed Hawk 650 von OPS-Ingersoll und der auf dem Drehschwenktisch gespannte Formeinsatz. Auf dieser Maschine war kein Mediumverteiler installiert, weshalb die Druckluft durch die flexiblen Kühlmittelschläuche zugeführt wurde.

Gewindefräsen, ohne umzuspannen: hier die 5-achsige Speed Hawk 650 von OPS-Ingersoll und der auf dem Drehschwenktisch gespannte Formeinsatz. Auf dieser Maschine war kein Mediumverteiler installiert, weshalb die Druckluft durch die flexiblen Kühlmittelschläuche zugeführt wurde.

Shortcut

Aufgabenstellung: Einbringung von 32 Gewinden M6 in einen gehärteten Formeinsatz.

Lösung: Gewindefräser-Serie Epoch Direct Thread von Hitachi.

Vorteil: Bearbeitung in einer Aufspannung, enorme Zeitersparnis.

„Früher oder später kommen alle zu uns”, schmunzelt Thomas Richter, schließlich nimmt die Nachfrage nach hochwertigen Fertigungsdienstleistungen im thüringischen Hermsdorf seit Jahren zu. „Uns ist es eigentlich egal, wie das Teil aussieht. Wichtig ist, dass entsprechende kleine Toleranzen beziehungsweise entsprechende Oberflächen gefordert sind“, ergänzt der Geschäftsführer von Eropräzisa. Neben dem Draht- und Senkerodieren betrachtet man in Hermsdorf das Fräsen – und hier speziell das hochpräzise HSC-Fräsen harter Werkstoffe – als Schlüsseltechnologie.

Die Kunden von Eropräzisa kommen längst aus ganz Europa. Branchen wie der Werkzeug- und Formenbau, die Medizintechnik, Präzisionsmechanik, Kraftwerkstechnik und die Flugzeugindustrie zählen ebenso dazu wie der Motorsport oder die optische Industrie. Als wichtig für den Projekterfolg sieht man bei Eropräzisa die enge Zusammenarbeit mit Technologiepartnern an, so zum Beispiel bei den Präzisionswerkzeugen für die HSC-Bearbeitung. Denn auf diesem Gebiet wollen die Thüringer ebenfalls zu den Spitzenanbietern zählen und betreten hier auch schon mal Neuland.

Der Gewindefräser EDT-1.0-15-TH 5 im Schrumpffutter zusammen mit dem – sich nicht mitdrehenden – roten Düsenkörper des Mediumverteilers. Mit hohem Druck wird damit ein Luftmantel um den Fräserschaft erzeugt, der die Späne beim Gewindefräsen sicher herausbringt.

Der Gewindefräser EDT-1.0-15-TH 5 im Schrumpffutter zusammen mit dem – sich nicht mitdrehenden – roten Düsenkörper des Mediumverteilers. Mit hohem Druck wird damit ein Luftmantel um den Fräserschaft erzeugt, der die Späne beim Gewindefräsen sicher herausbringt.

Infos zum Anwender

Mit aktuell 18 Mitarbeitern hat sich Eropräzisa als Fertigungsdienstleister für High-End-Präzisionsteile aus Metall und anderen Werkstoffen in einem Markt etabliert, wo es nicht selten um Genauigkeiten im einstelligen μ-Bereich geht.

www.eropraezisa.de

Gewindefräsen mit Epoch Direct Thread

Exemplarisch dafür steht ein Auftrag, bei dem es eigentlich nur darum ging, zwei ansonsten bereits fertig bearbeitete und gehärtete Formeinsätze jeweils mit zusätzlich 32 Gewinden M6 auszustatten. Dabei wurden Leisten angeschraubt und der Formenbauer hatte die Gewinde bei der Vorfertigung wohl nicht berücksichtigt. Beide Einsätze bestanden aus dem Warmarbeitsstahl 1.2343 (X38CrMoV5-1), der auf etwa 53 HRC gehärtet war. Damit waren die Einsätze zwar nicht besonders hart, aber eben doch hart genug, um die Gewinde zu erodieren. Von Nachteil waren extrem lange Erodierzeiten, die Bearbeitung jedes Formeinsatzes hat mindestens 32 Stunden gedauert.

An dieser Stelle kam MMC Hitachi Tool ins Spiel. Eropräzisa setzt neben Werkzeugen anderer Anbieter bei der Hartbearbeitung zunehmend auch die Präzisionswerkzeuge des japanischen Herstellers ein. Die Erfahrungen, die man mit MMC Hitachi Tool gemacht hatte, waren bisher ausschließlich positiv. Ein Thema war auch schon das Gewindefräsen, und zwar im Zusammenhang mit der Epoch Direct Thread-Serie (EDT), die prozesssicher und maßhaltig direkt ins Harte fräsen kann. Der Clou der EDT-Reihe von MMC Hitachi Tool ist, dass auf die Kernlochbohrung komplett verzichtet werden kann. Die beiden Formeinsätze schienen geradezu ideal zu sein, um dies zu testen.

Der Praxistest erfolgte dann mit dem passenden M6-Gewindefräser EDT-1.0-15-TH. Die EDT-Serie deckt die Standardgrößen M2 bis M16 ab sowie weitere Gewindefräser mit Steigung 0,4 bis 2,0 Millimeter. Der Anwendungstechniker von MMC Hitachi Tool passte zusammen mit dem Kunden die passenden Schnittparameter für den Formeinsatz am CAM-System an. Die eigentliche Programmierung dauerte nach den Vorarbeiten für die Makros nur ein paar Mausklicks. Wichtig ist zudem der Linkslauf der Spindel, da die Fräser aus der EDT-Serie ausschließlich aus linksschneidigen Werkzeugen bestehen. So entsteht an der Schneide eine Gleichlaufbewegung, was den Schnittdruck reduziert und die Standzeit erhöht.

Alle 32 Gewinde des Formeinsatzes wurden mit dem EDT-1.0-15-TH mit mehreren Anstellungen in einer Aufspannung direkt ins Harte gefräst.

Alle 32 Gewinde des Formeinsatzes wurden mit dem EDT-1.0-15-TH mit mehreren Anstellungen in einer Aufspannung direkt ins Harte gefräst.

Überzeugt auf ganzer Linie

Heraus kam eine Lösung, die die Beteiligten sofort überzeugte. Alle 32 Gewinde des Formeinsatzes wurden mit dem EDT-1.0-15-TH mit mehreren Anstellungen in einer Aufspannung direkt ins Harte gefräst. Zudem sahen die Schneiden des Gewindefräsers auch nach dem letzten Gewinde wie neu aus und zeigten keinerlei Verschleiß.

Überzeugt hat Eropräzisa auch die enorme Zeitersparnis. Alle 32 M6-Gewinde des Formeinsatzes waren nach gut einer halben Stunde fertig gefräst. Das Senkerodieren eines einzigen Gewindes hätte alleine eine Stunde gedauert, zudem hätten die Präzisionsspezialisten den Einsatz wegen der Gewindeanordnung umspannen müssen. „Wir sind von MMC Hitachi Tool sehr überzeugt. Die Werkzeuge sind wirklich gut und teilweise unverzichtbar für uns“, unterstreicht Thomas Richter abschließend.

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