anwenderreportage

Maykestag Speedcut-Ultra: Hart auf hart

HSC-Fräswerkzeuge im Einsatz bei gehärteten Werkstücken: In der Herstellung von Stanzwerkzeugen und Teilen aus hochlegierten gehärteten Materialien setzt Hage Sondermaschinenbau GmbH & Co KG auf hochwertige Vollhartmetallwerkzeuge von Alpen-Maykestag. In einem Vergleichstest konnte der neue HSC-Vollradiusfräser mit kurzer Schneide rundum überzeugen. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Stanzformen werden vor der Endbearbeitung bis 53 HRC gehärtet und danach auf RA 0,3 und 0,5 µm Maßgenauigkeit nachbearbeitet.

Stanzformen werden vor der Endbearbeitung bis 53 HRC gehärtet und danach auf RA 0,3 und 0,5 µm Maßgenauigkeit nachbearbeitet.

Johann Kern
Fertigungsleiter bei der Hage Sondermaschinenbau GmbH & Co KG

„Das Fräsen von vorgehärteten Werkzeugteilen ist für uns eine gute Möglichkeit, die Qualität der Bearbeitungswerkzeuge zu testen. Die VHM-Fräser von Maykestag haben uns dabei mit ihren hervorragenden Ergebnissen überzeugt.“

Die Geschichte der Hage Sondermaschinenbau GmbH & Co KG beginnt im Jahre 1982. Während andere Unternehmen in Garagen oder Kellern entstanden, startete die Erfolgsgeschichte des steirischen Unternehmens in Klassenzimmern der ehemaligen Volksschule in Obdach. Was zunächst als reiner Lohnfertigungsbetrieb begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem Hightech-Unternehmen im Sondermaschinenbau.

Bereits im Jahre 1987 wurden die Räumlichkeiten in der Volksschule für das stetig wachsende Unternehmen, das mittlerweile nahezu das gesamte Schulgebäude belegte, zu eng. Erklärtes Ziel und Vision des ambitionierten Gründers Gerfried Hampel war es, Sondermaschinen in kompletter Eigenproduktion herzustellen. Dafür benötigte er Platz. So wurden neue Betriebsflächen erschlossen, auf denen das Unternehmen bis zu seiner heutigen Größe von rund 9.400 m² Produktionsfläche wachsen konnte. Kurz nach Fertigstellung der beiden Produktionshallen verließen die ersten Hage-Maschinen das Werk.

Der 16 mm HSC-Vollradiusfräser in kurzer, zweischneidiger Ausführung schafft bei der Endbearbeitung vorgehärteter Werkzeugteile beste Oberflächengüten bei gleichzeitig wesentlich höherer Standzeit.

Der 16 mm HSC-Vollradiusfräser in kurzer, zweischneidiger Ausführung schafft bei der Endbearbeitung vorgehärteter Werkzeugteile beste Oberflächengüten bei gleichzeitig wesentlich höherer Standzeit.

Dietmar Mihalits
Vertriebstechniker bei der Alpen-Maykestag GmbH

„Es freut uns, dass der Test bei Hage so positiv verlaufen ist. Vergleichstests an konkreten Anwendungsbeispielen helfen uns, unsere Produkte noch genauer auf die Bedürfnisse unserer Anwender abzustimmen.

Umfangreiches Produktangebot

Mittlerweile erstreckt sich das Gesamtangebot der steirischen Sondermaschinenbauer auf mehrere Produktlinien. Unter HAGEmatic vereinen sich Maschinen für die mannlose Allseiten-Bearbeitung von Aluminium- und Stahlprofilen. Mit der Option HAGEmatic FSW (Anm.: FSW steht für Friction Stir Welding) stellt Hage als eines von wenigen Unternehmen am Markt eine Lösung für das Reibrührschweißen von langen Profilen und Blechen zur Verfügung. Die Produktgruppe HAGEcut steht für individuelle Hightech-Sägeanlagen zum automatischen Sägen und Entgraten von unterschiedlichen Profilquerschnitten und Geometrien unter verschiedenen Schnittwinkeln. Mit den HAGEcut-Anlagen können auf Wunsch auch dem Sägeprozess nachgelagerte Produktionsschritte wie z. B. Stanzen, Bürstengraten oder Teilehandling ausgeführt werden. „Abseits der Produktgruppen HAGEmatic, HAGEcut und HAGEwood gibt es noch Anwendungsbereiche, bei denen wir unsere Kompetenz in Automatisierungslösungen zeigen, denn Anlagen von HAGEspecial passen sich an jedes Produktionsverfahren an“, erklärt Johann Kern, Fertigungsleiter bei Hage Sondermaschinenbau. Ein umfangreiches Leistungsangebot in der Werkzeugbau-Lohnfertigung rundet das Portfolio ab.

Der bereits länger eingesetzte Speedcut-Ultra VHM-Schaftfräser mit 8 mm Durchmesser und 0,5 mm Eckradius wird für das Besäumen und das Oberflächenfinish ebener Flächen eingesetzt.

Der bereits länger eingesetzte Speedcut-Ultra VHM-Schaftfräser mit 8 mm Durchmesser und 0,5 mm Eckradius wird für das Besäumen und das Oberflächenfinish ebener Flächen eingesetzt.

Infos zum Anwender

Die Firma Hage Sondermaschinenbau GmbH & Co KG entwickelt und baut seit 1982 Spezialmaschinen und Automatisierungstechnik für unterschiedliche Branchen. Auf etwa 9.400 m² Produktionsfläche entstehen die Maschen und Lösungen in einem hohen Eigenfertigungsanteil. Zusätzlich bietet das steirische Unternehmen Lohnfertigungsleistungen im Bereich Werkzeug- und Formenbau.

Gleichbleibende Qualität

„Unser Anspruch ist es, immer die bestmögliche Lösung und Qualität für unsere Kunden bereit zu stellen“, betont Kern. Seit vielen Jahren stellt das Unternehmen neben den hauseigenen Sondermaschinen auch Stanz- und Prägewerkzeuge für die Automobilindustrie her. In enger Abstimmung mit den Kunden werden die Werkzeuge entwickelt und laufend verbessert. „Diese Werkzeuge stellen eine Besonderheit im Vergleich zu unseren anderen Betätigungsfeldern dar. Bei den Werkzeugen haben wir den Fall, dass wir das gleiche Werkzeugelement im Laufe der Zeit immer wieder herstellen, wohingegen wir es im Sondermaschinenbau eigentlich immer mit Einzelanfertigungen zu tun haben. Dadurch lassen sich in diesem Segment auch recht gute Aussagen über die Qualität von den eingesetzten Zerspanungswerkzeugen treffen“, so der Fertigungsleiter weiter. Schließlich verlange der Kunde ein immer gleich gutes Ergebnis. „Neben guter Performance und hoher Genauigkeit ist selbstverständlich auch die Standzeit der Werkzeuge ein für uns wesentlicher, wirtschaftlicher Faktor. Und wo ließe sich das besser überprüfen als bei wiederkehrenden Teilen“, präzisiert er.

Konkreter Anwendungsfall

Werkzeuge von Maykestag werden bei Hage bereits seit etwa zehn Jahren eingesetzt. „Seit gut fünf Jahren hat sich die Zusammenarbeit intensiviert und wir sehen uns regelmäßig neue Lösungen an. Für uns liegt der klare Vorteil bei Maykestag darin, dass auf unsere speziellen Anforderungen stets eingegangen wird und auch Sonderanfertigungen problemlos und schnell umgesetzt werden“, beschreibt Kern die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Werkzeughersteller aus Puch bei Salzburg. „Unsere H-Cut Serie ist bei Hage schon einige Zeit im Einsatz. Speziell zum Besäumen von Kanten bei Stanzwerkzeugen und zum Überarbeiten von bereits gehärteten Teilen wird beispielsweise der Speedcut-Ultra 8 mm mit 0,5 mm Eckradius regelmäßig verwendet“, bringt sich Dietmar Mihalits, Vertriebstechniker bei der Alpen-Maykestag GmbH, ein.

„Für die Freiformflächen haben wir uns bald nach Erscheinen auch für die HSC-Vollradiusfräser interessiert. Wir haben die Anforderung, eine Genauigkeit in der Konizität des Werkzeuges von 0,5 µm zur Verfügung zu haben und bei vorgehärteten Werkstücken mit einer Härte von 53 HRC eine Rauigkeit von maximal RA 0,3 zu realisieren. Auf diese Anforderungen hin haben wir den neuen Fräser von Maykestag getestet“, erinnert sich Kern. „Für den konkreten Anwendungsfall wurde ein zweischneidiger Vollradiusfräser mit 16 mm Durchmesser und kurzer Schneide verwendet. Als Vollhartmetallfräser ausgeführt, verfügt die Serie über eine Kupradur-Beschichtung und ist damit für Werkstoffe bis 68 HRC geeignet“, beschreibt Mihalits die Werkzeugauswahl. Dass seitens Maykestag auch ungewöhnliche Werkzeugdimensionen bereitgestellt werden, sieht Kern als weiteren Vorteil des Salzburger Werkzeugherstellers. „Da ist für fast jede Anwendung ein passendes Werkzeug verfügbar. Und was es noch nicht gibt, kann zeitnah angefertigt werden“, meint er dazu.

Das überarbeitete Maykestag Zerpanungshandbuch bietet wertvolle Hinweise über Schnittdaten für die Zerspanungswerkzeuge, abgestimmt auf die gängigsten Werkstoffe.

Das überarbeitete Maykestag Zerpanungshandbuch bietet wertvolle Hinweise über Schnittdaten für die Zerspanungswerkzeuge, abgestimmt auf die gängigsten Werkstoffe.

Der Test im Detail

Für den Werkzeugtest wurde ein wiederkehrendes Stanzwerkzeug aus der Automobilbranche herangezogen. In der aktuellen Charge wurden zwölf gleiche Werkzeuge benötigt. „Wenn wir mit einem Fräsersatz zwei Werkzeugteile fertig bearbeiten können, dann stufen wir diesen als gut ein, bei drei fertiggestellten Werkzeugteilen sogar als sehr gut. Für den Test haben wir den vorgeschlagenen 16 mm HSC-Vollradiusfräser mit zwei kurzen Schneiden für die Freiformflächen sowie den ohnehin bewährten Speedcut-Ultra VHM-Schaftfräser mit 8 mm Durchmesser und 0,5 mm Eckradius bei 13 mm Schneidenlänge und sechs Schneiden mit hohem Drallwinkel gewählt. Durchgeführt wurde der Test auf einer DMC 125 FD von DMG MORI, die über ein temperaturkompensiertes Maschinenbett verfügt und somit die besten Voraussetzungen für den Test bot“, geht der Fertigungsleiter ins Detail. „Das Ergebnis war beeindruckend. Mit einem einzigen Fräsersatz konnten wir sogar fünf Werkzeugteile in der gewünschten Qualität fertigstellen.“

„Auch für uns war dieser Test spannend, weil wir uns seitens der Anforderungen an die Werkzeuge doch im oberen Leistungssegment bewegt haben. Es freut uns, dass unsere VHM-Fräser so gut abgeschnitten haben und auch bei den vorgehärteten Werkzeugteilen allen Qualitätsansprüchen gerecht geworden sind“, freut sich Mihalits und sieht darin einen weiteren Meilenstein für eine intensive Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.

„Für uns sind Partner wie Maykestag wichtig, damit wir unserem Qualitätsverspechen unseren Kunden gegenüber dauerhaft gerecht werden können. Hinsichtlich Produktivität und Qualität sind verlässliche Bearbeitungswerkzeuge für uns enorm wichtig. Dafür brauchen wir leistungsfähige Partner“, betont Kern abschließend.

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