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Hermle steigert Auftragseingang 2017 um 19 %

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verzeichnete im Jahresverlauf 2017 eine zunehmend dynamische Nachfrage und konnte ihren Auftragseingang im Gesamtjahr konzernweit um 18,9 % auf 433,2 Mio. Euro steigern (Vj. 364,5 Mio. Euro). Aus dem Ausland erhielt der schwäbische Werkzeugmaschinenhersteller neue Bestellungen im Wert von 261,5 Mio. Euro (Vj. 207,7 Mio. Euro), das entsprach einem Plus von 25,9 %. Im Inland wuchs der Ordereingang um 9,6 % auf 171,7 Mio. Euro (Vj. 156,8 Mio. Euro). Gefragt waren sowohl die Hermle-Bearbeitungszentren der Performance- und der High-Performance-Line als auch Automatisierungskomponenten und Digitalisierungsbausteine für den Aufbau einer Industrie 4.0-Fertigung. Der Auftragsbestand vergrößerte sich per Ende 2017 im Stichtagsvergleich um ein Drittel auf 125,0 Mio. Euro (Vj. 93,8 Mio. Euro).

Der Hermle-Konzernumsatz nahm 2017 um 2,0 % auf einen neuen Höchstwert von 402,0 Mio. Euro zu (Vj. 394,0 Mio. Euro). Dazu trugen sowohl das Neumaschinen- als auch das Servicegeschäft bei. Das Inlandsvolumen wuchs im Berichtsjahr insgesamt um 5,0 % auf 168,2 Mio. Euro (Vj. 160,3 Mio. Euro) und der Auslandsumsatz war mit 233,8 Mio. Euro etwa stabil (Vj. 233,7 Mio. Euro). Damit belief sich die Exportquote auf 58,2 % (Vj. 59,3 %).

In der Ertragsentwicklung des Unternehmens, die operativ mit dem Umsatzanstieg Schritt hielt, machten sich Vorlaufkosten für zwei Zukunftsprojekte sowie der Wegfall von im Vorjahr erzielten, hohen Ergebnisbeiträgen aus einmaligen, großen Auslandsaufträgen bemerkbar. Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) lag 2017 im Konzern mit 99,0 Mio. Euro dennoch nahezu auf dem Vergleichsniveau 2016 von 99,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 99,4 Mio. Euro (Vj. 100,3 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine Bruttoumsatzmarge von 24,7 % (Vj. 25,4 %). Nach Abzug der Steuern ergab sich ein annähernd stabiler Konzernjahresüberschuss von 73,3 Mio. Euro (Vj. 73,8 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss der Einzelgesellschaft Hermle AG erhöhte sich im Berichtsjahr auf 69,3 Mio. Euro (Vj. 64,6 Mio. Euro) und der Bilanzgewinn inklusive der Auflösung von Gewinnrücklagen auf 75,4 Mio. Euro (Vj. 64,1 Mio. Euro). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 4. Juli 2018 vorschlagen, daraus eine stabile Dividende von 0,80 Euro je Stammaktie und 0,85 Euro je Vorzugsaktie, einen unveränderten Bonus von 12 Euro je Aktie plus einen einmaligen Sonderbonus von 2,20 Euro je Aktie auszubezahlen. Damit würde sich die Ausschüttung je Vorzugsaktie auf 15,05 Euro (Vj. 12,85 Euro) vergrößern.

Auch die Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns blieb 2017 sehr solide: Der operative Cashflow nahm leicht auf 81,1 Mio. Euro zu (Vj. 80,8 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote lag am Jahresende bei 71,8 % (Vj. 74,3 %). Die Investitionen erhöhten sich konzernweit nochmals auf 18,5 Mio. Euro (Vj. 16,4 Mio. Euro). Sie betrafen die beiden Zukunftsprojekte am neuen Standort Zimmern ob Rottweil und am Firmensitz in Gosheim. Auf dem neuen Gelände in Zimmern wurde eine hochmoderne Mineralgussproduktion für Maschinengrundgestelle und andere Bauteile errichtet, die Mitte 2017 in Betrieb ging. In Gosheim stand die Erweiterung und Modernisierung des strategisch wichtigen Bereichs spanende Fertigung an, die im laufenden Jahr abgeschlossen wird.

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 beschäftigte der Hermle-Konzern 1.086 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 1.018). Neueinstellungen gab es vor allem für den Standort Zimmern. Außerdem wuchs die Belegschaft durch die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und die entsprechende Neubesetzung frei gewordener Ausbildungsplätze. Die Zahl der Auszubildenden erhöhte sich von 95 auf 96 junge Menschen. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung und ihrer starken Leistungen im abgelaufenen Jahr sollen die Beschäftigten der Hermle AG im Anschluss an die Dividendenzahlung eine Erfolgsprämie von 4.500 Euro pro Mitarbeiter erhalten.

Mit dem hohen Auftragsbestand zum Jahreswechsel und den durch die Zukunftsprojekte erweiterten Kapazitäten verfügt Hermle über eine solide Grundlage für weiteres Wachstum. Für 2018 rechnet das Unternehmen daher konzernweit mit einem Umsatz- und Ergebnisplus im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Dabei dürfte der Zuwachs beim Ergebnis aufgrund der Tariferhöhung, zu erwartender Preissteigerungen bei den Rohmaterialen und dem schwächeren US-Dollar tendenziell etwas niedriger ausfallen als beim Umsatz. In den ersten Wochen des laufenden Jahres entwickelte sich das Geschäft von Hermle im Rahmen der Planung sehr gut. Ausführliche Informationen über das erste Quartal veröffentlicht das Unternehmen am 15. Mai 2018.

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