Kundenorientierte Arbeitsweise

Interview mit Martin Pilz, Manager Sales WIDIA Central Europe: Die EMO in Mailand war nicht für alle Unternehmen ein großer Erfolg – einige namhafte Hersteller blieben der Fachmesse sogar fern. Wir konnten mit Martin Pilz, Manager Sales Widia Central Europe, über seine Eindrücke zur Weltleitmesse der Fertigungstechnik, die neuesten Widia-Highlights und die aktuelle wirtschaftliche Lage sprechen. Das Interview führte Ing. Robert Fraunberger / x-technik

Mit der EMO zufrieden: Katie Richardson, Director NOVO und Martin Pilz.

Mit der EMO zufrieden: Katie Richardson, Director NOVO und Martin Pilz.

Statements im Text

Die EMO sollte meines Erachtens weiterhin auch in Mailand stattfinden.

In unserer Branche wird es auch weiterhin ohne den persönlichen Kontakt nicht funktionieren.

Wie haben Sie die EMO in Mailand empfunden?

Ich persönlich habe ein sehr positives Gefühl mitgenommen, wobei natürlich immer wesentlich ist, von welcher Position aus man dies betrachtet. Wir bei Widia hatten ein enormes Interesse an unseren neuesten Werkzeug-Innovationen sowie auch an den Widia ToolBOSS und Widia NOVO Präsentationen verzeichnen können. Der Zuspruch in allen drei WIDIA Kernbereichen war vom ersten bis zum letzten Tag sehr hoch und wir konnten in den fünf Tagen mehr als 1.000 qualitativ hochwertige „Messe Leads“ generieren.

Unsere kundenorientierte Arbeitsweise kommt auf dem österreichischen Markt sehr gut an. Martin Pilz, Manager Sales WIDIA Central Europe.

Unsere kundenorientierte Arbeitsweise kommt auf dem österreichischen Markt sehr gut an. Martin Pilz, Manager Sales WIDIA Central Europe.

Kritische Stimmen meinen, die EMO sollte zukünftig nur mehr in Hannover stattfinden. Wie denken Sie darüber?

Süddeutschland und Norditalien zählen unumstritten zu den zwei größten Wirtschaftsräumen in Europa und haben natürlich auch für die metallver- und bearbeitenden Branchen eine sehr große Bedeutung. Unter diesem Gesichtspunkt und unter Berücksichtigung aller Pros und Contras sollte meines Erachtens weiterhin eine EMO in Mailand stattfinden.

Welche Neuheiten und Highlights haben Sie vorgestellt?

Widia hat drei Kernbereiche in den Vordergrund gestellt. Im Bereich der Zerspanungswerkzeuge wurden die neue VSM17 Eckfräser-Familie, die brandneuen Widia Victory High Performance VHM-Schaftfräser, das backofenfrische Widia GP VHM-Schaftfräsprogramm, die neuesten VICTORY High-Performance Sorten zum Drehen von schwer zerspanbare Materialien sowie das Widia Bohrungs-Endbearbeitungsprogramm präsentiert. Bei den Widia ToolBOSS-Systemen lag der Fokus auf den neuesten Innovationen und Weiterentwicklungen im Bereich Werkzeugverwaltung/Werkzeuglagersystem. Schließlich wurden Widia NOVO, unsere digitale Datenbank für eine wirtschaftliche Prozessplanung, live und im Stundenintervall einem sehr interessierten Publikum vorgestellt.

Wie weit wird NOVO bereits vom Markt angenommen?

Widia NOVO entwickelt sich fulminant und wie an der Darstellung ersichtlich, haben wir seit der Fachmesse IMTS 2014 monatlich eine sensationelle Entwicklung hingelegt – von 58 registrierten Nutzern im September 2014 auf 2.676 Nutzer aktuell im November 2015.

Können derartige Softwaretools zukünftig die Anwendungstechnik ersetzten?

Eine von mir sehr geschätzte Persönlichkeit sagte vor einigen Jahren zu mir „it is a people business“ und ich kann das jederzeit unterschreiben. In unserer Branche wird es auch weiterhin ohne den persönlichen Kontakt, die Gespräche und den Wissensaustausch vor Ort, die gemeinsamen Analysen der Prozesse an der Maschine und das Implementieren der Lösungen zusammen in den Fertigungen nicht funktionieren – und das ist sehr gut so. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt und genau aus diesem Grund haben wir seit 01. November 2015 mit Attila Vincze einen weiteren Widia-Anwendungstechniker für die zentraleuropäischen Märkte gewinnen können, der sehr viel Erfahrung aus der Praxis für die Praxis einbringt.

Widia NOVO jedoch ist eine hervorragende Ergänzung zu den schon seit Jahrzehnten anhaltenden und sich immer bewährenden persönlichen Kontakten zu sehen. Das Softwaretool kann eben auch dann ausgezeichnete Unterstützung geben, wenn gerade einmal kein Berater anwesend ist, es zeitlich eng wird oder man aus anderen Gründen ad hoc Unterstützung braucht. Widia NOVO, mit seinen zahlreichen Möglichkeiten Lösungen zu finden oder zu erarbeiten, wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein und erleichtert auch dem Anwendungstechniker die Arbeit, sodass Lösungen schneller und effizienter erarbeitet werden können.

Themenwechsel: Die Branche spricht eher von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Wie ist das Jahr für Widia bis jetzt in Österreich verlaufen?

Für uns sehr zufriedenstellend. Widia konnte sich in Europa und im speziellen hier in Österreich mit seinem langjährigen Premiumvertriebspartner, der Firma Scheinecker GmbH im oberösterreichischen Wels, sehr gut weiterentwickeln. Die kundenorientierte Arbeitsweise kommt auf dem österreichischen Markt sehr gut an und wir konnten uns so gegenüber den Marktbegleitern sehr gut positionieren. Grund der nachhaltig guten Weiterentwicklung sind eben die außerordentliche Kundenorientiertheit, die hohe Qualität, die großartige Verfügbarkeit sowie das tolle Preis-Leistungsverhältnis, das hier durch die Widia Vertriebspartner geboten wird.

Was erwarten Sie sich für das Jahr 2016?

Nun ja, nach dem die Wirtschaftsaussichten für die kommenden Monate nicht die besten sind, sehen wir uns verstärkt mit einer klaren Kostenreduktionstrategie konfrontiert. Dies bedeutet für Widia und seine Partner, beim Endkunden solche Kostenreduktionsmöglichkeiten auszuloten und entsprechend gut ausgearbeitete Lösungen zu unterbreiten. Wir stellen uns den Kundenbedürfnissen und erwarten von unserem Vertriebspartner weiterhin einen starken Fokus auf die Anwenderbedürfnisse, denn dies ist der Schlüssel für gemeinsame und nachhaltige Erfolge.

Danke für das Gespräch.

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