anwenderreportage

Planungssicherheit durch exakte MES-Kennzahlen

Als Zulieferer für Automobilindustrie und Maschinenbau muss die Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG die sehr hohen Anforderungen seiner Kunden in puncto Qualität und Termintreue erfüllen. Um seine Fertigung genau zu planen, verlässliche Aussagen zu Lieferterminen zu treffen und die Produktivität zu steigern, setzt das Unternehmen auf die MES-Software von Proxia. Sie liefert dem Hersteller von Präzisionsbauteilen exakte Daten, unterstützt die Mitarbeiter bei ihren Analysen und hilft die Fertigung zu straffen. Somit bleibt febi bilstein auch unter verschärften Bedingungen des globalen Marktes wettbewerbsfähig.

KVP und hohe Mitarbeitermotivation sind einige der strategischen Hauptziele in der Produktionsoptimierung bei febi bilstein – wie hier in der Abteilung Kleinserienfertigung.

KVP und hohe Mitarbeitermotivation sind einige der strategischen Hauptziele in der Produktionsoptimierung bei febi bilstein – wie hier in der Abteilung Kleinserienfertigung.

Infos zum Anwender

febi bilstein ist einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von PKW- und NKW-Ersatzteilen im Independent Aftermarket. Seit über 170 Jahren steht die Marke für Kontinuität, Qualität, Service, Zuverlässigkeit und Innovation.
www.febi.com

„Unsere Kunden erwarten höchste Qualität und Termintreue – und sie wissen auch, dass wir ihnen genau das bieten. Das sorgt für höchste Kundenzufriedenheit.“ Als technischer Leiter und Leiter des Geschäftsbereichs Präzisionstechnik trägt Stefan Barth die Verantwortung für die Produktion bei der Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG. Er kennt alle Prozesse in der Fertigung und hält ein wachsames Auge auf jedes Detail. Hier werden Artikel für die beiden Geschäftsbereiche des Unternehmens hergestellt: Für den automotiven Ersatzteilmarkt sind dies beispielsweise Motorsteuerungskomponenten, Lenkungskomponenten sowie Öl- und Wasserpumpen. Im Geschäftsbereich Präzisionstechnik bedient febi bilstein über einen eigenständigen Vertrieb namhafte Kunden im Bereich Antriebstechnik, Getriebetechnik und Maschinenbau, ist aber auch A-Lieferant für OEMs im Bereich LKW- und PKW-Komponenten. So fertigt febi bilstein u. a. Getriebekomponenten für einen bekannten Sportwagenhersteller.

Barth ist besonders stolz darauf, dass febi bilstein eine sehr hohe Wertschöpfung hat. „Wir müssen kaum fremde Prozesse zukaufen. Drehen, fräsen, schleifen, Verzahnungen schneiden – das alles machen wir selbst. Für unsere Kunden heißt das, dass sie alle Prozesse aus einer Hand bekommen.“

OEE- und KPI-Auswertung: Der technische Leiter Stefan Barth (rechts) und der Leiter Fertigungssteuerung Claus Hoffmann (links) vor einem der zahlreichen Bildschirme, welche die Produktionsdaten und Kennzahlen in der Fertigung in Echtzeit anzeigen.

OEE- und KPI-Auswertung: Der technische Leiter Stefan Barth (rechts) und der Leiter Fertigungssteuerung Claus Hoffmann (links) vor einem der zahlreichen Bildschirme, welche die Produktionsdaten und Kennzahlen in der Fertigung in Echtzeit anzeigen.

Genaue Kennzahlen für hohe Termintreue

Da die Produktion bei febi bilstein aufs Engste mit den Prozessen seiner Kunden verflochten ist, wundert es kaum, dass Barth auf Termintreue so viel Wert legt. „Genau das macht unser Standing beim Kunden aus. Wir haben eine Liefertreue von über 95 %. Unseren Kunden können wir nicht nur das Lieferdatum ihres Auftrages genau mitteilen, sondern sogar die Schicht – und das wissen sie zu schätzen.“

Um solche Aussagen zu treffen, muss Barth die Kennzahlen der Produktion verlässlich ermitteln können. „Früher haben die Meister das alles eigenhändig gezählt und die Werte in Tabellen eingetragen. Heute erledigt diese Aufgabe die Software von Proxia, und zwar in kürzester Zeit. Die Mitarbeiter werden nicht durch solche fachfremden Tätigkeiten aufgehalten. Und bereits das steigert die Produktivität. Darüber hinaus vermeidet die Software Fehler, die sich bei der Kennzahlenermittlung per Hand einschleichen können.“

Das Thema Transparenz zieht sich durch die gesamte Fertigung bei febi bilstein: Nicht nur der technische Leiter Stefan Barth kann stets die aktuellen Zahlen aus der Produktion per Mausklick abrufen, auch jedem Mitarbeiter stehen sie zur Verfügung. Auf großen 50-Zoll-Bildschirmen, die an zentralen Stellen in den Produktionshallen aufgestellt sind, kann jeder genau ablesen, wo er persönlich und seine Gruppe bei der Auftragsbearbeitung, der Produktivität oder auch der Ausschussquote stehen.

Zu den wichtigsten Leistungskennzahlen in Barths Verantwortungsbereich zählt die Overall Equipment Effectiveness, kurz OEE. Sie umfasst die Verfügbarkeit von Anlagen, ihre Ist-Leistung im Vergleich zur Vorgabe und die Qualität der produzierten Teile. Je geringer einer der genannten Faktoren oder alle drei zusammen sind, desto geringer der OEE – und das gilt es zu vermeiden.

Doch Stefan Barth gibt noch weitere Gründe an, warum die Kennzahlen für ihn und sein Unternehmen so viel Bedeutung haben: „Sie sind die Grundlage, auf der wir alle unsere Planungen aufbauen. Außerdem benötigen wir auch für das Prämiencontrolling verlässliche Kennzahlen. Bei all diesen Aufgaben haben wir mit der Software von Proxia sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Jürgen Döring, Vertriebsleiter-Deutschland bei Proxia, ergänzt diese Aussage: „Wichtig ist für Herrn Barth auch, dass sich die Mitarbeiter nun mit dem Thema OEE beschäftigen müssen. Die Mitarbeiter erhalten durch die Transparenz einen besseren Blick für Zusammenhänge – und vor allem auch das Verständnis, wie sie ganz konkret die Zahlen beeinflussen können. Einmal wöchentlich werden nun die Kennzahlen besprochen. Auf dieser Grundlage können gesicherte Maßnahmen zur Optimierung eingeleitet werden.“

Verlässliche Datenbasis und hohe Datenqualität dank einfach zu bedienender BDE-Software. Ein Mitarbeiter von febi bilstein erfasst Maschinen- und Betriebsdaten auf einem Industrie-PC.

Verlässliche Datenbasis und hohe Datenqualität dank einfach zu bedienender BDE-Software. Ein Mitarbeiter von febi bilstein erfasst Maschinen- und Betriebsdaten auf einem Industrie-PC.

Qualität hat bei febi bilstein oberste Priorität: bei Bedarf wird jedes Teil mit elektronischen Messgeräten überprüft – CAQ-Programme übernehmen die Dokumentation der Ergebnisse.

Qualität hat bei febi bilstein oberste Priorität: bei Bedarf wird jedes Teil mit elektronischen Messgeräten überprüft – CAQ-Programme übernehmen die Dokumentation der Ergebnisse.

Das „Herz“ in der Fertigungssteuerung bei febi bilstein: der MES-Leitstand. Er stellt alle Aufträge mit aktuellem Bearbeitungsstand und ihrem Fertigstellungstermin übersichtlich dar – mit bidirektionaler Kommunikation zum ERP-System SAP.

Das „Herz“ in der Fertigungssteuerung bei febi bilstein: der MES-Leitstand. Er stellt alle Aufträge mit aktuellem Bearbeitungsstand und ihrem Fertigstellungstermin übersichtlich dar – mit bidirektionaler Kommunikation zum ERP-System SAP.

Hallen-Monitoring – der „Echtzeit-Blick“ in die Fertigung: Von seinem Leitstand kann der Leiter der Fertigungssteuerung alle Vorgänge in der Produktion (unten) überwachen und bei Bedarf sofort eingreifen.

Hallen-Monitoring – der „Echtzeit-Blick“ in die Fertigung: Von seinem Leitstand kann der Leiter der Fertigungssteuerung alle Vorgänge in der Produktion (unten) überwachen und bei Bedarf sofort eingreifen.

Frühwarnsystem für rechtzeitige Maßnahmen

febi bilstein setzt Proxia-Softwarelösungen für ganz unterschiedliche Aufgaben ein: zur Erfassung von Betriebs- und Maschinendaten, für die Feinplanung auf dem Leitstand, zur Auswertung der Kennzahlen und für die Werkzeugverwaltung. Insbesondere die BDE-Module liefern verlässliche Informationen über den Ist-Zustand im Werk. Mithilfe der Proxia-BDE-Software kann Barth die Fertigungsaufträge im Auge behalten. Sollte es Probleme oder Verzögerungen geben, warnt ihn das System rechtzeitig, so dass er und seine Kollegen schnell die geeigneten Maßnahmen ergreifen können. Außerdem unterstützt es Barth und seine Kollegen bei der Feinplanung der Prozessoptimierung in der Produktion.

Die Proxia-Software gibt den Mitarbeitern von febi bilstein die Möglichkeit, Szenarien in der Fertigung zu simulieren, die Ergebnisse dieser Planungssimulationen miteinander zu vergleichen und so die geeignetste Vorgehensweise herauszufinden. Und sollte es Verzögerungen geben, können Barth und seine Mitarbeiter genau vorhersagen, welche Auswirkung diese auf die Liefertermine haben. Darüber hinaus nutzt febi bilstein auch Proxia-Module zur direkten Datenübertragung an CNC-Maschinen (DNC) sowie zur Betriebsmittelverwaltung. Hier geht es vornehmlich um die Frage, ob ein Betriebsmittel, ein Werkzeug oder ein NC-Programm auftragsbezogen sicher bereitgestellt wird und seine Aufgabe erfüllt, oder ob es ersetzt werden muss, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität zu gewährleisten.

„Wir messen, überprüfen und dokumentieren jedes Teil, das unser Unternehmen verlässt – und zwar im μ-Bereich – wenn es vom Kunden gewünscht wird zu 100 %“ Auf diesen Punkt legt Barth besonderen Wert: „Nur wenn ich beste Qualität zum vereinbarten Termin liefere, kann ich auch meine Preise rechtfertigen. Da muss einfach alles stimmen. Stellen Sie sich vor, ein sicherheitsrelevantes Bauteil versagt – z. B. eine Anhängerkupplung für einen Gefahrguttransporter. Nicht auszudenken…“

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