gastkommentar

Point of Service: Maschinenvernetzung, -integration und DNC

Siemens-Hotline für Werkzeugmaschinen: Seit 1972 ist die österreichische Service-Abteilung von Siemens täglich im Einsatz. Ihr reicher Erfahrungsschatz von gut 300 Mannjahren rund um Werkzeugmaschinen lässt die produzierende, zerspanende Industrie regelmäßig in kritischen Situationen wie auch in Pilotprojekten erleichtert und glücklich aufatmen. Egal ob ein ganzer Maschinenpark innovativ projektiert werden will, es sich um besonderes Applikations-Know-how für Sonderanwendungen, Inbetriebnahme-Unterstützungen, ein Retrofit von alten Maschinen handelt oder es klassische Störungen zu beheben gilt – der Service-Crew von Siemens ist nichts zu schwer …

Dipl.-Ing. (FH) Martin Hajek, Siemens Service-Experte für Maschinenvernetzung, -integration und DNC.

Dipl.-Ing. (FH) Martin Hajek, Siemens Service-Experte für Maschinenvernetzung, -integration und DNC.

Einer der Siemens Service-Experten ist Martin Hajek – seines Zeichens spezialisiert auf die Integration und Vernetzung von Maschinen sowie auf die Übertragung von Maschinenprogrammen. Seine im September 2006 begonnene Siemens- Laufbahn startete er direkt im Servicebereich der Werkzeugmaschinen – das ausgeschriebene Siemens-Jobangebot für den Sinumerik-Bereich kam ihm, nach Absolvierung der Fachhochschule für Produktions- und Automatisierungstechnik in Wien, wie gerufen. Nach einer mehrmonatigen Sinumerik-Ausbildung in der Siemens-Zentrale in Nürnberg sowie dazu begleitende Service-Praktika wurde Martin Hajek sehr rasch mit dem Thema der Netzwerkintegration konfrontiert, da zum damaligen Zeitpunkt viele Kunden von Siemens ihre Maschinen vernetzen wollten, um Programme an Maschinen übertragen sowie Maschinendaten erfassen und analysieren zu können.

Condition Monitoring für Werkzeugmaschinen: In der Praxis sind es bisher vor allem größere Betriebe, die ihre Werkzeugmaschinen permanent überwachen. Eigentlich erstaunlich, weil das im Verhältnis zu Einsparpotenzial und Nutzen geringe Investment unzweifelhaft für das Condition Monitoring spricht. Schon die Vermeidung eines einzigen ungeplanten Ausfalls im Lebenszyklus einer Maschine amortisiert in der Regel die sehr überschaubaren Kosten.

Condition Monitoring für Werkzeugmaschinen: In der Praxis sind es bisher vor allem größere Betriebe, die ihre Werkzeugmaschinen permanent überwachen. Eigentlich erstaunlich, weil das im Verhältnis zu Einsparpotenzial und Nutzen geringe Investment unzweifelhaft für das Condition Monitoring spricht. Schon die Vermeidung eines einzigen ungeplanten Ausfalls im Lebenszyklus einer Maschine amortisiert in der Regel die sehr überschaubaren Kosten.

Job-Number One: Vielschichtige Datenvernetzung … auf der Produktionsebene

Heute hat Martin Hajek vorwiegend mit den Themen DNC – d. h. mit der Übertragung von Maschinenprogrammen – und mit der Erfassung und Analyse von Maschinendaten zu tun. All diesen Aufgaben voran, beanspruchen jedoch Condition Monitoring (CM)-Applikationen für Instandhaltungszwecke seine größte Aufmerksamkeit. Und das hat seinen Grund, da diese nicht nur ausgesprochen umfangreich sind, sondern auch an jeder Maschine ganz spezifisch funktionieren. Zudem befinden sich in Produktionsstraßen fast immer unterschiedlichste Maschinentypen, verschiedenster Hersteller mit in Folge individuellen Datenquellen, deren Aufzeichnungen man noch häufig nur per manuell geführte Listen findet. Da bedarf es schon eines breiten wie tiefgehenden Applikationswissens – wie Martin Hajek es hat – um derlei Anforderungen „by the way“ erledigen zu können.

So erhielt Martin Hajek Anfang letzten Jahres von einem großen Automobilzulieferer, welcher Getriebe – auf ca. 40 Fräsmaschinen und etwa 50 Schleifmaschinen – fertigt, die Anfrage, wie er denn vorbeugende Wartung an seinen Maschinenbauteilen erreichen könnte, da bei evtl. Bauteiledefekten die anfallenden Ersatzteile sehr kostspielig ausfallen und nur mit langen Lieferzeiten erhältlich sind. Um die dadurch entstehenden Stillstandzeiten reduzieren zu können, entschloss sich das Unternehmen mit Hilfe eines CM-Systems von Siemens Abhilfe zu schaffen. Die Testinstallationen auf den ersten zwei Maschinen lieferten gleich derart zufriedenstellende Erfahrungswerte, dass in Folge sämtliche Bearbeitungsmaschinen in das CM-System eingebunden wurden. Heute ist das CM-Projekt mittlerweile großflächig ausgerollt worden und der Automobilzulieferer freut sich, rechtzeitig – gewarnt durch Alarme – vor Abnutzung oder Ausfall z. B. einer Spindel, deren nötige Reparatur oder deren Austausch vornehmen zu können. Dabei belaufen sich die Instandsetzungskosten nur auf einen Bruchteil der Kosten für eine neue Spindel. Darüber hinaus, gehören die Zeiten unnötiger, teurer Maschinenstillstände und hoher Kostenaufwände für Ersatzbauteile mit langen Lieferzeiten der Vergangenheit an. Dieses Bravour-Projekt hielt Martin Hajek ganz schön auf Trab, was er aber lediglich mit einem Schmunzeln quittiert – sind doch derlei umfangreiche wie knifflige Jobs für ihn selbstverständlich.

… mit Bezug zur Unternehmensebene

Bei größeren und mittleren Anlagen kommt oftmals hinzu, dass auch der IT-Bereich des jeweiligen Unternehmens bezüglich des Maschinendatenschutzes mit einzubeziehen ist. Speziell Zulieferer der Automobil- oder Luftfahrtindustrie sind beispielsweise für Zwecke der Produktrückverfolgung gezwungen, sämtliche Daten ihrer Halbfertigerzeugnisse transparent zu gestalten und müssen somit die Daten ihres Produktions-Floors mit denen der Office-Ebene vernetzen.

Mit diesem Hintergrund lässt sich eine Datenaufzeichnung nicht mehr manuell bewältigen – in diesen Größenordnungen werden sämtliche Maschinendaten ausschließlich automatisiert erfasst, analysiert und an korrespondierende Ebenen wie MES- und/oder ERP-Systeme angebunden.

Entsprechend der mehr und mehr sich verbreitenden Industrie 4.0-Strategie, beginnen jedoch auch kleinere und mittlere Unternehmen, sich dem Gedanken der totalen Datenvernetzung auf der horizontalen Produktionsebene wie über die vertikale Achse eines Unternehmens (von der Feld- bis zur Office-Ebene) zu öffnen.

Somit sind dem Einsatzfeld von Martin Hajek kaum Grenzen gesetzt und er wird stetig aufs Neue gefordert, nicht nur auf seinen im Laufe der Jahre gewonnen Erfahrungsschatz rückzugreifen, sondern sich auch stetig am Laufenden über die neuesten technologischen Möglichkeiten zu halten. Doch genau diese Anforderungen lassen das Tüftlerherz von Martin Hajek schneller schlagen – denn, wie bereits gesagt, dem Servicemann von Siemens ist für seine Kunden nichts zu schwer!

www.siemens.at/sinumerik

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