Prozesse stetig weiterentwickeln

Wie man durch einen Blick von außen Produktivität und Prozesssicherheit im Werkzeug- und Formenbau steigern kann: Es ist doch irgendwie immer das Gleiche. Das Geschäft läuft gut, die Mitarbeiter arbeiten auf Hochtouren und doch sind die Durchlaufzeiten zu hoch, und die Maschinen trotzdem nicht ausgelastet. Dass das nicht so bleiben soll ist klar, doch wo soll man beginnen? Genau hier wollen die Maschinen- und Lösungsexperten von SHR und ihr Consultingpartner unimatis ansetzen und mit ihrem Fachwissen Werkzeug- und Formenbauer unterstützen. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Dass sich die Lösungsanbieter im Wesentlichen an Unternehmen im Bereich Werkzeug- und Formenbau richten, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass sowohl die unimatis als SHR aus der Historie dort ihre Kernkompetenz haben. Das bedeutet auch, dass beide über die geeigneten Kooperationspartner in diesem Bereich verfügen, um Prozesse adaptieren zu können.

Dass sich die Lösungsanbieter im Wesentlichen an Unternehmen im Bereich Werkzeug- und Formenbau richten, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass sowohl die unimatis als SHR aus der Historie dort ihre Kernkompetenz haben. Das bedeutet auch, dass beide über die geeigneten Kooperationspartner in diesem Bereich verfügen, um Prozesse adaptieren zu können.

Robert Ruess
Geschäftsführer der SHR GmbH

„Unser langjähriger Background im Werkzeug- und Formenbau sowie eine starke Vernetzung mit kompetenten Partnern ermöglichen es uns, unseren Kunden praxisnahe Empfehlungen zu geben und notwendige Verbindungen herzustellen.“

Die hohen Anforderungen der Industrie bereiten manchem Unternehmer Kopfzerbrechen. Aufträge sollen immer schneller und präziser abgewickelt werden, jedoch darf die Qualität nicht leiden. Maschinen und Softwarewerkzeuge versprechen zwar immer mehr Unterstützung, die Praxis sieht jedoch oft ganz anders aus.

„Sehr häufig kommen die Möglichkeiten, die Maschinensteuerungen, Softwarelösungen und Automatisierungswerkzeuge bieten, gar nicht richtig zur Wirkung. Da werden Fertigungsdaten nicht selten ausgedruckt, um dann später von Hand in die Maschinensteuerung oder Programmiersystem eingegeben zu werden. Also von der analogen Designskizze zum digitalen Modell über die wiederum analogen Fertigungsinformationen in die digitalisierte Welt der CNC-Steuerung. Das klingt schon fast wie ein Scherz“, erzählt Robert Ruess, Mitgeschäftsführer der SHR GmbH aus dem niederösterreichischen Kirchbach von einem realen Praxisbeispiel. „Man möchte meinen, dass das in Zeiten von durchgängigen CAD/CAM-Lösungen und ERP- und PDM-Systemen nicht mehr der Fall sein sollte – kommt jedoch leider sehr oft vor“, ergänzt er. Das sei jedoch nur ein simples Beispiel aus einer Vielzahl von Themen mit denen die Prozessexperten tagtäglich zu kämpfen hätten.

Schnittstellenproblematik

Meist läge es daran, dass die Anwender die Möglichkeiten der unterschiedlichen Systeme und Lösungen gar nicht kennen würden und zudem die Schnittstellen zwischen diesen Systemen häufig proprietär wären. „Doch selbst wenn die Systeme aufeinander angepasst sind und die geeigneten Systemvoraussetzungen geschaffen wurden, werden diese Lösungen nur zu einem Bruchteil der Möglichkeiten genutzt“, so Ruess. „Die meisten Unternehmen kämpfen damit, dass ihnen einerseits die Zeit fehlt, sich intensiv mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen, weil eben das Tagesgeschäft einen Großteil der zeitlichen Ressourcen bindet, oder aber das Know-how fehlt, um die Prozesse in ihrer gesamten Bandbreite zu überblicken“, ergänzt Marcus Kalbacher von der unimatis. Das Consultingunternehmen mit Sitz im süddeutschen Wildberg ist im Bereich der Prozessoptimierung wesentlicher Kooperationspartner der SHR GmbH. Damit schneidet Kalbacher auch schon einen der wesentlichen Aspekte der Kooperation der beiden Firmen an.

„In vielen Unternehmen liegt das wesentliche Potential zur Steigerung der Produktivität darin, Leistungsanteile der Mitarbeiter zu nutzen, die für nichtwertschöpfende Tätigkeiten aufgewendet werden. Dazu zählen neben unverhältnismäßig hohen Rüstzeiten auch Verluste durch eine ineffiziente Intralogistik sowie ungünstig aufgesetzte Administrationsabläufe“, weiß der Optimierungsexperte.

Detailarbeit

Es gehe im Wesentlichen darum, festzustellen, wo die größten Reibungsverluste entstehen. Dazu sei es erforderlich, gemeinsam mit den Entscheidern im Unternehmen zu eruieren, welche Aspekte dabei zum Tragen kämen. Er nennt dafür exemplarisch Faktoren wie steigende Komplexität bei maximaler Flexibilitätsforderung, Fachkräftemangel, die bereits erwähnten hohen Aufwände für nichtwertschöpfende Tätigkeiten, mangelnde Maschinenauslastung und viele mehr. Im Rahmen der Projekttätigkeit entsteht aus den gesammelten Erkenntnissen ein Pflichtenheft als Grundlage für die weiterführende Tätigkeit. „Aufbauend auf dieses Pflichtenheft werden dann Strategien entwickelt, wie diese Hemmnisse aus dem Weg geräumt werden können. Dies kann durch die Automatisierung von Abläufen zustande gebracht werden oder aber auch durch das Einführen von bindenden Standards und klaren Prozessszenarien. Uns ist es dabei wichtig, unseren Kunden nicht nur einen Leitfaden an die Hand zu geben, sondern die Veränderungsprozesse aktiv zu begleiten und zwar von der Unternehmensführung bis in die eigentlichen, vernetzten Fertigungsprozesse hinein. Dass wir uns dabei im Wesentlichen an Unternehmen im Bereich Werkzeug- und Formenbau richten, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass sowohl die unimatis als auch wir von der SHR aus der Historie dort unsere Kernkompetenz haben. Das bedeutet auch, dass wir über die geeigneten Kooperationspartner in diesem Bereich verfügen, um Prozesse adaptieren zu können“, fasst Ruess den Ablauf eines Projektes zusammen. Dass ein erfolgreicher Projektverlauf ein gut koordiniertes Zusammenspiel geeigneter Partner erfordert, scheint aus dieser Sicht einleuchtend, weshalb man in der Kooperation auch kontinuierlich weitere mögliche Partner evaluiere, um somit die Bandbreite der Möglichkeiten weiter zu vergrößern.

Klare Linie

„Wir sehen es als unsere vornehmliche Aufgabe im Projekt, dem Kunden ein klares Bild davon zu zeichnen, wie das Projekt ablaufen wird. Jedes Unternehmen hat seine ganz speziellen Eigenheiten, die berücksichtigt werden müssen. Am Ende steht immer die Anforderung, effizienter zu arbeiten, weniger unnötige Verluste in Kauf nehmen zu müssen und die vorhandenen Mittel und Ressourcen möglichst wertschöpfend, nachhaltig und prozesssicher einzusetzen. Der Weg dorthin muss nachvollziehbar, machbar und messbar sein. Dafür machen wir uns stark und deshalb lassen wir uns auch am Ergebnis und nicht am Plan messen“, resümiert Kalbacher abschließend.

Marcus Kalbacher
Inhaber unimatis

„Unabhängigkeit ist in der Begleitung von Optimierungsprojekten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Nur so ist es möglich, die für den Kunden beste Lösung zu erarbeiten.“

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