anwenderreportage

Ingersoll HiPos+: Prozessoptimierung bei kritischen Bearbeitungen

Walzenstirnfräser wie der HiPos+ Serie von Ingersoll sind wegen ihrer besonders leichtschneidenden Geometrie sehr beliebt. Durch den Einsatz von Wendeschneidplatten mit Spanbrechergeometrie wird dieser Effekt noch verstärkt und kritische Bearbeitungsoperationen deutlich verbessert oder erst ermöglicht. Bei der Firma Schwing in St. Stefan im Lavantthal konnten so schwierige Fräsoperationen optimiert und die Betriebssicherheit erhöht werden.

Aufnahme eines Hydraulikzylinders in einer von drei Lackierboxen.

Aufnahme eines Hydraulikzylinders in einer von drei Lackierboxen.

Infos zum Anwender

Die Schwing-Stetter-Gruppe ist ein weltweit agierendes Unternehmen. Die Österreich-Tochter der Schwing-Stetter Gruppe wurde 1970 im Lavanttal in Kärnten gegründet. Schwing St. Stefan hat sich mittlerweile zum Hauptproduktionswerk der Gruppe entwickelt. Seit über vier Jahrzehnten werden hier Baugruppen und Komponenten für Betonpumpen wie Verteilermasten, Rahmen und Hydraulikzylinder in hoher Qualität gefertigt, die in den Werken der Schwing-Stetter-Gruppe in Deutschland, USA, China, Indien und Brasilien weiterverarbeitet werden.

Die Schwing-Stetter-Gruppe ist ein weltweit agierendes Unternehmen. Sie ist das international führende Systemhaus für den gesamten Prozess der Betontechnik – von der Herstellung über den Transport bis zur Einbringung und Restbeton-Aufbereitung. Im Unterschied zu ihren Wettbewerbern entwickelt und produziert Schwing neben den Grundmaschinen als einziger Betonpumpenhersteller auch die wesentlichen Hydraulikkomponenten sowie Mast-, Ausschub-, Abstütz- und Differentialzylinder ausschließlich in eigenen Werken. Diese hohe Fertigungstiefe garantiert den Kunden gleichbleibende Qualität und Zuverlässigkeit.

Die Österreich-Tochter der Schwing-Stetter Gruppe wurde 1970 im Lavanttal im Bundesland Kärnten gegründet. Sie hat sich aufgrund der hohen Qualität und Flexibilität als Herzstück des Konzerns etabliert. Schwing St. Stefan hat sich mittlerweile zum Hauptproduktionswerk der Gruppe entwickelt. Seit über vier Jahrzehnten werden hier Baugruppen und Komponenten für Betonpumpen wie Verteilermasten, Rahmen und Hydraulikzylinder in hoher Qualität gefertigt, die in den Werken in Deutschland, USA, China, Indien und Brasilien weiterverarbeitet werden. Mit 70 % Eigenfertigungsanteil bei Kernkomponenten liegt Schwing-Stetter weit über dem Branchenstandard. Sämtliche dynamisch belastete Bauteile werden ausschließlich in eigenen Werken produziert.

Schwing St. Stefan beliefert die gesamte Gruppe mit Schlüsselbauteilen für die Betontechnik. Durch diese Aufgabenstellung hat man eine hohe Entwicklungs- und Fertigungskompetenz für Stahl- und Maschinenbauteile sowie Hydraulikkomponenten erworben. Man ist auch weiterhin als zentraler Lieferant der Schwing-Gruppe an laufenden Entwicklungsprozessen beteiligt.

Personifizierte 100 %ige UT-Prüfung aller Schweißnähte.

Personifizierte 100 %ige UT-Prüfung aller Schweißnähte.

Zweites Standbein: Auftragsfertigung

Durch das erworbene Know-how als Hauptproduktionswerk innerhalb der Schwing-Gruppe hat sich der Standort in St. Stefan entschlossen, Auftragsfertigung als weiteres Standbein zu entwickeln. Die Schwing-Auftragsfertigung kann als Teil der Schwing-Stetter-Gruppe auf alle weltweiten Ressourcen zurückgreifen. Dies gilt für alle Teile der Leistungskette, beginnend mit der globalen Beschaffung, über Planung, Produktion, Werkstoffprüfung bis zur Oberflächenveredelung und Lagerung.

Das Produktportfolio umfasst diverse Komponenten aus den Segmenten Stahlbau und Maschinenbau sowie dem Schwerpunkt Hydraulikzylinder mit hauseigenem Engineering – maßgeschneidert auf Kundenwunsch. So werden in St. Stefan etwa 20.000 Hydraulikzylinder für die Schwing-Gruppe und für Auftragskunden hergestellt.

Es werden im Produktionsstandort St. Stefan etwa 20.000 Hydraulikzylinder für die Schwing-Gruppe und für Auftragskunden hergestellt. Im Bild eine Millturn M40 von WFL.

Es werden im Produktionsstandort St. Stefan etwa 20.000 Hydraulikzylinder für die Schwing-Gruppe und für Auftragskunden hergestellt. Im Bild eine Millturn M40 von WFL.

Zusammenarbeit mit Ingersoll

Die gleichen hohen Anforderungen, die man bei Schwing an das eigene Produkt stellt, sind natürlich auch Basis für die Auswahl der Lieferanten. Weiterhin ist man um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der Produktion bemüht. Bei diesen Anforderungen hat sich mit der Firma Ingersoll und Herrn Hans Gruber als technischem Repräsentanten eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt. Durch die erfolgreiche Bearbeitung labiler Schweißkonstruktionen und kritischer Materialien haben sich die leichtschneidenden Ingersoll-Werkzeuge bei Schwing einen guten Ruf erarbeitet. So war auch direkt Bereitschaft vorhanden, die neuen HiPos+ Werkzeuge an kritischen Bearbeitungen einzusetzen.

Zirkularbearbeitung des Ausleger-Kopfstückes: Gleich die ersten Tests mit den HiPos+ Walzenstirnfräsern zeigten eine positive Tendenz in Richtung höherer Laufruhe.

Zirkularbearbeitung des Ausleger-Kopfstückes: Gleich die ersten Tests mit den HiPos+ Walzenstirnfräsern zeigten eine positive Tendenz in Richtung höherer Laufruhe.

Herr Hans Gruber (Verkauf und Beratung Ingersoll) und Herr Knauder, Maschinenbediener Schwing, begutachten das Testwerkzeug nach der Bearbeitung (v. l.).

Herr Hans Gruber (Verkauf und Beratung Ingersoll) und Herr Knauder, Maschinenbediener Schwing, begutachten das Testwerkzeug nach der Bearbeitung (v. l.).

Testbearbeitungen mit HiPos+ Walzenstirnfräser

Zu Beginn bot sich die Zirkularbearbeitung – als bisher kritische Bearbeitung – eines Auslegerkopfstückes für einen Test mit den neuen leichtschneidenden Werkzeugen an. Die Bearbeitung an dem labilen Werkstück war oft durch Vibrationen und Wendeschneidplatten-Ausbröckelungen begleitet. Die ersten Tests mit den HiPos+ Walzenstirnfräsern zeigten sofort eine positive Tendenz in Richtung höherer Laufruhe. Der komplette Durchbruch wurde dann durch den Einsatz der neuen ZOMT-Wendeschneidplatten mit Spanbrechergeometrie geschafft.

Mit dieser Kombination von neuen HiPos+ Werkzeugen und Wendeschneidplatten mit Spanbrechergeometrie wurde eine deutlich höhere Produktivität und Prozesssicherheit erreicht. Höhere Vorschübe und eine wesentlich verbesserte Laufruhe wurden erzielt. Als weiteren Anwendungsfall für die neuen Werkzeuge wurde eine reibgeschweißte Kurbelwelle ausgewählt. Hier wird auf der Reibschweißnaht eine Rundkehle im Drehfräsverfahren gefräst. Auch diese Bearbeitung hatte sich in der Vergangenheit als sehr störanfällig erwiesen.

Nach den positiven Erfahrungen mit den ZOMT-Spanbrecher-Wendeschneidplatten, wurden diese bei dem zweiten Versuch direkt eingesetzt. Auch hier konnte die Kombination aus leichtschneidendem Werkzeug mit Spanbrechergeometrie auf Anhieb überzeugen. Die Bearbeitung lief wiederum ruhiger und vibrationsfreier, was sich auf Dauer in höheren Standmengen und weniger Kantenausbrüchen an den Wendeschneidplatten bemerkbar machte.

Reibgeschweißte Kolbenstange vor der Bearbeitung.

Reibgeschweißte Kolbenstange vor der Bearbeitung.

Kolbenstange nach Fräsen der Rundkehle.

Kolbenstange nach Fräsen der Rundkehle.

Herr Lingitz (Maschinenbediener) und Herr Johannes Ruprecht (Meister Werkzeugausgabe) diskutieren das Ergebnis des Fräsversuches an den reibgeschweißten Kolbenstangen.

Herr Lingitz (Maschinenbediener) und Herr Johannes Ruprecht (Meister Werkzeugausgabe) diskutieren das Ergebnis des Fräsversuches an den reibgeschweißten Kolbenstangen.

Gemeinsame Prozessoptimierung

Die neuen leichtschneidenden HiPos+ Werkzeuge – insbesondere in Verbindung mit den ZOMT Spanbrechergeometrien – haben auch bei Schwing ihr hohes Potential bei kritischen Bearbeitungen unter Beweis gestellt. Bei großen Auskraglängen oder bei labilen Werkstücken wird häufig durch diese Kombination eine Bearbeitung erst möglich. Ebenso erfolgreich wie die Kombination aus geeignetem Werkzeug und moderner Wendeschneidplattengeometrie hat sich die Zusammenarbeit zwischen Schwing und Ingersoll entwickelt. Und so sind auch schon weitere gemeinsame Prozessoptimierungen in Planung.

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