Schnell zum richtigen Sonderwerkzeug

Wedco bedient mit den Sonderwerkzeugen die unterschiedlichsten Kunden aus den Bereichen Aerospace, Automobilindustrie, Energietechnik, Schmuckindustrie sowie Werkzeug- und Formenbau.

Horst Payr
Technische Leitung CTO / Prokurist bei Wedco

„Beispielsweise können Kombiwerkzeuge für Stufenbohrungen, die mehrere Arbeitsschritte zusammenfassen, unseren Kunden einen erheblichen Produktivitätsvorteil verschaffen. Auch Zwischenabmessungen, Sonderlängen und unterschiedlichste Schaftvarianten werden häufig benötigt.
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Die Wedco Tool Competence ist einer der bedeutendsten österreichischen Hersteller von Präzisionswerkzeugen. Mit rund 100 Mitarbeitern stellt man im Headquarter in Wien auf einer Fläche von 4.500 m² mit 35 modernen 5-Achs-CNC-Schleifmaschinen monatlich über 40.000 Hartmetallwerkzeuge zum Fräsen und Bohren her. Mit den Katalogen Premium, Silver und Drill bietet Wedco ein komplettes, zu 100 % lieferfähiges VHM-Standardprogramm für ein sehr breites Werkstoffspektrum, das von konventionellen Anwendungsbereichen bis hin zu HSC- oder HPC-Bearbeitungen reicht.

Die Engineering-Abteilung bei Wedco ist die zentrale Drehscheibe für die Erstellung eines Sonderwerkzeuges: Neben der CAD-Zeichnung wird auch Schneidstoff, die Geometrie sowie die optimale Beschichtung definiert.

Sonderlösungen steigern Produktivität

Neben den Standardprogramm hat sich die Produktion in den letzten Jahren zunehmend auch um kundenspezifische Sonderwerkzeuge – von Stufenwerkzeugen für die Bohr-, Senk-, Reib- und Fräsbearbeitung bis hin zu komplexen Profilwerkzeugen – erweitert. „Der Bereich Sonderwerkzeuge nimmt bei uns einen sehr hohen Stellenwert ein und wurde in den letzten Jahren kundenseitig immer wichtiger. Deshalb haben wir unsere Engineering-Kapazitäten nochmals deutlich ausgebaut“, unterstreicht Horst Payr, Technische Leitung CTO / Prokurist bei Wedco..

Oft sei der Zerspanungsprozess durch Sonderwerkzeuge mit mehreren Bearbeitungsstufen wesentlich wirtschaftlicher als mit Standardwerkzeugen, so Payr: „Die Bearbeitungszeiten verkürzen sich und man benötigt weniger Einzelwerkzeuge, somit werden auch die Nebenzeiten reduziert. Darüber hinaus lässt sich die Bearbeitung mit hoher Präzision durchführen, da beispielsweise bei Stufenwerkzeugen alle Durchmesser auf einer Achse liegen.“

Lieferzeit als Flaschenhals

Oft ist jedoch die mangelnde Verfügbarkeit bzw. eine zu lange Lieferzeit für ein auf den Prozess perfekt abgestimmtes Sonderwerkzeug ein Problem. Maximale Geschwindigkeit in der Herstellung eines anwendungsspezifischen Werkzeugs steht deshalb, neben einem hohen Qualitätsstandard, bei Wedco ganz oben auf der Prioritätenliste.

Aus diesem Grund verfügt Horst Payr über ein erfahrenes Engineering Team. „Wir haben in den letzten Jahren ausgesprochen viel im Bereich der Forschung und Entwicklung investiert und wählen für unsere Werkzeuge ausschließlich Hartmetallsorten im Ultra-Feinstkornbereich aus. Je nach Anforderung im Bezug auf Werkstoff oder Einsatzbedingung legen wir dann das Sonderwerkzeug mit entsprechender Beschichtung prozessoptimiert aus.“

Durchgängige Prozesskette

Kernstück des Sonderwerkzeug-Services von Wedco ist eine klar strukturierte Prozesskette. „Die Grundlage bildet die Dateneingabe in eines von drei Formblättern für Fräswerkzeuge, Stufenbohrer oder Profilwerkzeuge, die das technische Anforderungsprofil des Sonderwerkzeugs genau spezifizieren“, erklärt Payr. Dazu gehören neben der Bearbeitungsaufgabe u. a. auch Angaben zum Werkstoff, zur Werkzeugspannung, der eingesetzten Werkzeugmaschine sowie den möglichen Kühlmitteldruck. Eine zentrale Anlaufstelle per Email an anfrage@wedco.at listet die eingehenden Anfragen vom Wedco-Außendienst bzw. den Kunden direkt auf. Diese Anfragen werden dann Schritt für Schritt abgearbeitet.

„Unser Engineering Team beurteilt diese Angaben, entwickelt daraus das passende Sonderwerkzeug, wählt den richtigen Schneidstoff, die Geometrie sowie die optimale Beschichtung aus und erstellt daraufhin auch gleich eine 2D-CAD-Zeichnung“, so Payr weiter. Mit diesen Informationen wird dann die passende CNC-Schleifmaschine bei Wedco ausgewählt und eine Simulation des Schleifprozesses durchlaufen. Mit den gesammelten Daten kann dann ein bestmögliches Angebot sowie ein konkreter Liefertermin erstellt werden. „Das neue Werkzeug wird zusätzlich in unserem ERP-System angelegt, damit alle Daten auf Knopfdruck verfügbar sind. Bei Auftragseingang gehen diese Informationen direkt in die Fertigung und das Werkzeug wird so schnell wie möglich produziert und nach einer Qualitätskontrolle umgehend inklusive Schnittdaten geliefert“, fasst Payr den Prozess zusammen.

Bei Wedco werden mindestens zwei Stück Sonderwerkzeuge gefertigt – das hat gute Gründe: Zum einen ist das zweite Werkzeug im Verhältnis relativ günstig, zum anderen wird damit die Prozesssicherheit erhöht. „Jedes Sonderwerkzeug ist hochwertig und dadurch auch wesentlich teurer als ein Standardwerkzeug. Durch unser Back-up-Prinzip können wir eventuelle Beschädigungen beim Auspacken oder andere unvorhergesehene Situationen abfedern“, führt der Techniker vor Augen.

Express-Service für Notfälle

Trotz der kurzen Lieferzeiten von rund zwei Wochen bietet Wedco für besondere Notfälle auch ein besonderes Express-Service. „Wenn der Hut brennt, können wir ein Sonderwerkzeug unter optimalen Voraussetzungen sogar innerhalb von 24 Stunden liefern“, betont Payr. Und ist für einen Prozess ein Sonderwerkzeug einmal nicht die besser Wahl, gehört diese Information für Wedco genauso zu einer Top-Beratung.

In Summe biete man den Kunden mit hochqualitativen Sonderwerkzeugen eine gute Alternative, die in den verschiedensten Branchen Prozesse optimieren kann, wie Horst Payr abschließend anführt: „Unsere Kunden für Sonderwerkzeuge stammen aus dem Aerospace, der Automobilindustrie, der Energietechnik, der Schmuckindustrie und dem Werkzeug- und Formenbau.“ Und dass bei Wedco auch ein großer Prozentsatz der Anfragen zu Aufträgen wird, unterstreicht die hohe Qualität der Sonderwerkzeugproduktion.