interview

Spezialist für Sonderlösungen

Mit Flexibilität und Erfahrung technische Herausforderungen meistern: Die TTS Fertigungstechnologien GmbH beschäftigt sich seit ihrer Gründung mit fertigungstechnischen Lösungen in der metallbearbeitenden Industrie. Im Laufe der Jahre entstand neben der Werkzeug- auch eine Maschinenabteilung, die heute den wichtigsten Bestandteil des Unternehmens darstellt. Warum man dabei hauptsächlich auf eine enge Partnerschaft mit namhaften Herstellern aus dem nordspanischen Baskenland setzt, verrät uns Gerald Marx-Fraissl, der seit 2012 als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen leitet. Von Ing. Norbert Novotny, x-technik

Was uns auszeichnet, ist unser technisches Know-how und die große, langjährige Erfahrung bei Sonderlösungen. Gerade dort, wo vielen Marktbegleitern der Aufwand aufgrund der technologischen Herausforderung zu groß wird, verfügen wir über die nötige Flexibilität und Leidenschaft, gemeinsam mit unseren Maschinenlieferanten optimale Lösungen für unsere Kunden auszuarbeiten.

Gerald Marx-Fraissl, geschäftsführender Gesellschafter der TTS Fertigungstechnologien GmbH

Was uns auszeichnet, ist unser technisches Know-how und die große, langjährige Erfahrung bei Sonderlösungen. Gerade dort, wo vielen Marktbegleitern der Aufwand aufgrund der technologischen Herausforderung zu groß wird, verfügen wir über die nötige Flexibilität und Leidenschaft, gemeinsam mit unseren Maschinenlieferanten optimale Lösungen für unsere Kunden auszuarbeiten. Gerald Marx-Fraissl, geschäftsführender Gesellschafter der TTS Fertigungstechnologien GmbH

Herr Marx-Fraissl, was sind die besonderen Stärken von TTS?

Was uns auszeichnet, ist unser technisches Know-how und die große, langjährige Erfahrung bei Sonderlösungen. Gerade dort, wo vielen Marktbegleitern der Aufwand aufgrund der technologischen Herausforderung zu groß wird, verfügen wir über die nötige Flexibilität und Leidenschaft, gemeinsam mit unseren Maschinenlieferanten optimale Lösungen für unsere Kunden auszuarbeiten.

Zudem verfügen wir im Gegensatz zu zahlreichen, anderen Anbietern, die ihr Service nur noch aus den benachbarten Ländern realisieren, noch über eine eigene Servicemannschaft in Österreich. Mit unseren Servicetechnikern, die seit mehr als 20 Jahren in der Großmaschinenbranche tätig sind, können wir für alle unsere Produkte eine rasche und kompetente Inbetriebnahme sowie Schulung, Service und Reparatur in höchster Qualität gewährleisten.

Die MX-Baureihe von Juaristi zeichnet sich durch einen symmetrischen Aufbau, einen mit vier Linearführungen mittig geführten Ausleger und zentral angeordneter Spindel aus.

Die MX-Baureihe von Juaristi zeichnet sich durch einen symmetrischen Aufbau, einen mit vier Linearführungen mittig geführten Ausleger und zentral angeordneter Spindel aus.

Warum arbeiten Sie hauptsächlich mit spanischen Maschinenherstellern zusammen?

Spanien ist der drittgrößte Hersteller und Exporteur von Werkzeugmaschinen in der EU und der neuntgrößte weltweit. Dabei werden Hersteller wie Goratu, Ibarmia, Juaristi, Zayer, die wir in Österreich exklusiv vertreten, hierzulande absolut unterschätzt: das ist feinster Maschinenbau mit höchster Fertigungstiefe. Unsere Partner sind international sehr anerkannt und haben mittlerweile die Technologieführerschaft bei Großmaschinen übernommen.

Unsere Servicetechniker und ich arbeiten seit mehr als zwei Jahrzehnten mit unseren spanischen Lieferanten zusammen. Dabei sind über die Jahre engste Partnerschaften mit großem, beiderseitigem Vertrauen entstanden, die es uns ermöglichen, auch die komplexesten Anforderungen unserer Kunden mit den Basken in der Praxis umzusetzen. Ein weiterer positiver Umstand ist, dass mittlerweile bei jedem unserer Partner auch in der Konstruktionsabteilung ein deutschsprachiger Mitarbeiter zur Verfügung steht.

Der 30°-Fräskopf von Zayer gewährleistet eine automatische Positionierung des Werkzeugs in jedem positiven Winkel und bis 30º im negativen Winkel.

Der 30°-Fräskopf von Zayer gewährleistet eine automatische Positionierung des Werkzeugs in jedem positiven Winkel und bis 30º im negativen Winkel.

Können Sie uns Beispiele für die spanische Technologieführerschaft nennen?

Beispielsweise ist Juaristi einer von wenigen Großmaschinenherstellern, der seine Fahrständermaschinen aus nach dem FEM-Verfahren berechneten Vollgusskonstruktionen baut. Neben einem Doppelständer mit geschlossener Konsole besticht beispielsweise das Box-in-Box-System der MX-Baureihe durch einen symmetrischen Aufbau, einen mit vier Linearführungen mittig geführten Ausleger und zentral angeordneter Spindel. Dieses Merkmal ist der Schlüssel für thermosymmetrisches und stabiles Verhalten des gesamten Maschinenaufbaus in Bezug auf die eingeleiteten Schneidkräfte. Aufgrund der besseren Kraftaufteilung erreicht Juaristi mit diesem Maschinentyp eine bis zu 30%ige Erhöhung der Zerspanungsleistung.

Erwähnenswert ist in diesem Kontext auch der patentierte 30°-Fräskopf von Zayer, der unproduktive Nebenzeiten deutlich schrumpfen lässt. Der Kopf verfügt über zwei gesteuerte CNC-Achsen für die 5-Achs-Simultanbearbeitung, natürlich mit direkter Wegmessung, und ermöglicht Fräsarbeiten mit maximal 30° in negativem Winkel vom Frässchieber aus gesehen. Die beiden Halbkörper des Fräskopfes verteilen die Schnittkräfte in optimaler Weise und verhindern die Einwirkung direkter Kräfte auf den Antrieb der Achsen. Darüber hinaus erlaubt die schlanke Bauform mit geringer Störkontur die Innenbearbeitung auch sehr enger Werkstücke, wodurch oftmals auf Sonderköpfe verzichtet werden kann. Durch die kurzen Hebelverhältnisse im Kopf können höchste Präzision und Stabilität gewährleistet werden.

Anwender, die eine anspruchsvolle Lösung für die Komplettbearbeitung von großen und kubischen Werkstücken suchen, finden mit der THC-Serie von Ibarmia die richtige Antwort.

Anwender, die eine anspruchsvolle Lösung für die Komplettbearbeitung von großen und kubischen Werkstücken suchen, finden mit der THC-Serie von Ibarmia die richtige Antwort.

Gibt es weitere Belege für die Innovationskraft Ihrer Maschinenlieferanten?

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf die relativ neue Zusammenarbeit mit Ibarmia hinweisen, dessen Maschinen wir seit rund einem Jahr im Programm haben. Das Unternehmen hat in den letzten 15 Jahren eine enorme Entwicklung genommen. Gerade für Kunden, die eine Werkzeugmaschine für die höchst anspruchsvolle Komplettbearbeitung von großen Werkstücken suchen, sind die Multi-Task-Bearbeitungszentren von Ibarmia eine ideale Lösung. Besonders interessant ist beispielsweise die THC-Baureihe, die serienmäßig mit einem kontinuierlichen und stufenlosen 45°-Schwenkkopf mit Torqueantrieb für die 5-Achsbearbeitung ausgestattet ist. Wahlweise können Palettengrößen mit bis zu 1.250 x 1.600mm und einem maximalen Werkstückstörkreis von bis zu Ø 2.500 mm ausgewählt werden. Auf Wunsch ist die THC auch als Multiprozess-Maschine für die Fräs- und Drehbearbeitung und mit automatischen Palettenwechselsystemen erhältlich.

Als weiteren Beleg für die Innovationskraft eines kleinen Herstellers steht für mich MAS. Der tschechische Vorzeigebetrieb verfügt über eine Fertigungstiefe von mindestens 85 % mit eigener Blechfertigung und Gießerei. Zudem werden ausschließlich hochwertigste Komponenten wie etwa Spindeln von Kessler oder Steuerungen von Heidenhain und Siemens verbaut. Die Maschinen verfügen über hohe Qualität und sind zudem auch preislich sehr attraktiv. Beispielsweise ist das Multifunktions-Dreh-Fräs-Bearbeitungszentrum der MCU-Baureihe in puncto Verfahrwege, Beschleunigung oder Zerspanleistung durchaus mit Maschinen der Premium-Hersteller vergleichbar. Allerdings ist in der Standardausstattung bereits inkludiert, was beim Mitbewerb optional dazugekauft werden muss.

Die hohe Genauigkeit der MCU 700V-5X von MAS erweitert die Möglichkeiten der Bearbeitung in fünf Achsen und Fertigung komplexer Teile in einem Einspannen.

Die hohe Genauigkeit der MCU 700V-5X von MAS erweitert die Möglichkeiten der Bearbeitung in fünf Achsen und Fertigung komplexer Teile in einem Einspannen.

Was bieten Sie Ihren Kunden zudem rund um die Werkzeugmaschine?

Wir bieten nach wie vor das gesamte Produktportfolio an Sonderwerkzeugen, Rollier- und Glattwalzwerkzeugen sowie Entgratwerkzeugen von Cogsdill an. Aufgrund der steigenden Teilekomplexität und immer dünner werdenden Wandstärken (z. B. bei Alu-Druckgussteilen) herrscht eine verstärkte Nachfrage beim Feinentgraten von Werkstücken. Hierfür bieten wir mit Xebec eine teileschonende Lösung aus Korund-Fasern für die Feinentgratbearbeitung sowie zum Schleifen und Polieren von Werkstückoberflächen. Die überragenden Arbeitseffekte ergeben sich durch die kraftvollen Schleifeigenschaften des besonderen Faserstabes, welcher aus Aluminium-Oxid, besser bekannt als Korund, besteht. Um in diesem Bereich unsere Kunden bestmöglich zu beraten, gehört auch ein Werkzeug-Anwendungstechniker zu unserem Team.

Darüber hinaus bewähren sich unsere Ölnebelabscheider von Reven, mit denen wir ebenfalls seit über 20 Jahre zusammenarbeiten, sehr erfolgreich im praktischen Einsatz bei unseren Kunden.

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