anwenderreportage

Matsuura MX-520: Sprung in die 5. Achse

Auch kleinere Betriebe stehen vor der Anforderung, noch effizienter zu arbeiten. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und auch das Leistungsangebot zu erweitern, steigt die Mäser Technik GmbH mit einem MX 520 Bearbeitungszentrum der Matsuura Machinery GmbH ins 5-Achs-Fräsen ein. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Der Schwerpunkt bei Mäser Technik liegt in der Fertigung von Einzel- und Sonderteilen.

Der Schwerpunkt bei Mäser Technik liegt in der Fertigung von Einzel- und Sonderteilen.

Christian Mäser
Geschäftsführer der Mäser Technik GmbH

„Die Mechanik und die Verarbeitung der MX 520 hat uns schließlich überzeugt. Ein robuster Aufbau bei gleichzeitig hoher Nutzungsbandbreite ist genau das, was wir gesucht haben.

So manches Unternehmen in der Geschichte hat im Kleinen begonnen. Manche haben es zu Weltruhm geschafft, andere wiederum sind verschwunden. Und wieder andere stehen noch ziemlich am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Im Jahre 1994 beschloss Ingo Mäser in Dornbirn in Vorarlberg, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Überzeugt davon, Teile, die er aus der Industrie kannte, besser, effizienter und schneller herstellen zu können, begann er in der eigenen Garage als Ein-Mann-Unternehmen, Dreh- und Frästeile zu fertigen.

Im Jahre 2009 übernahm Christian Mäser den väterlichen Betrieb. Mit der Erfahrung einer soliden Maschinenbauausbildung und mehrjähriger Tätigkeit in namhaften Unternehmen war er sicher, dass die Herstellung von Einzel- und Sonderteilen noch umfangreiches Potenzial biete. „Mit der Zeit hatte sich in unserem Betrieb ein ansehnlicher Maschinenpark angesammelt, der vom 3-Achs-Fräsen über CNC-Drehen bis zum Wasserstrahlschneiden reichte. Uns war klar, dass wir uns um eine bessere Auslastung der Maschinen kümmern mussten, wenn wir weiter wachsen wollten. Da es genug Aufträge gab, war also der logische nächste Schritt, weitere Mitarbeiter aufzunehmen“, erinnert sich Christian Mäser, Geschäftsführer der Mäser Technik GmbH. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen sieben Mitarbeiter und fertigt auf etwa 500 m² weiterhin Einzel- und Sonderteile, aber auch kleine Serien bis Losgröße 100. Das Werkstoffspektrum reicht von Werkzeugstählen über Aluminium bis hin zu einem geringen Teil an Buntmetallen und Kunststoffen. „Anfänglich haben wir fast ausschließlich den klassischen Maschinenbau beliefert. Es ist uns im Laufe der Jahre aber gelungen, unseren Kundenkreis in die verschiedensten Branchen zu erweitern“, so Mäser weiter.

Das Werkzeugmagazin mit 60 Plätzen bietet genug Raum für alle erforderlichen Werkzeuge bei Mäser Technik.

Das Werkzeugmagazin mit 60 Plätzen bietet genug Raum für alle erforderlichen Werkzeuge bei Mäser Technik.

Christian Schönbichler
Verkaufsleiter Österreich bei der Matsuura Machinery GmbH

„Am Beispiel der Mäser Technik GmbH konnten wir sehr schön zeigen, dass wir auch für kleinere Unternehmen, die den Einstieg in die 5-Achs-Bearbeitung wagen, der richtige Partner sind.

Einstieg ins 5-Achs-Fräsen

Das kontinuierliche Wachstum und steigende Anforderungen seitens der Kunden haben schließlich dazu geführt, dass man vor rund vier Jahren erstmals über eine Investition in eine 5-Achs-Fräsmaschine nachgedacht hat. „Natürlich ist eine derartige Entscheidung für ein Unternehmen unserer Größenordnung nicht einfach. Die Investition muss sich in absehbarer Zeit rechnen, also war eine sorgfältige Auswahl wichtig. Im Vordergrund stand für uns aber ganz klar effizienteres Arbeiten durch Mehrseitenbearbeitung, was deutliche Verringerungen in den Rüstzeiten bedeutet“, erklärt der Geschäftsführer und führt weiter aus: „Wir haben uns zunächst informiert, welche Maschinen grundsätzlich unsere Anforderungen hinsichtlich Arbeitsraum, Stabilität und Zugänglichkeit erfüllen, was die Auswahl etwas vereinfacht hat.“

„Dass die Wahl schließlich auf unsere MX 520 fiel, hängt unter anderem damit zusammen, dass unsere Maschinen über eine Fett- statt Ölschmierung verfügen und wir mit unserem Servicekonzept überzeugen konnten“, bemerkt Christian Schönbichler, Verkaufleiter Österreich bei der Matsuura Machinery GmbH.

Der Dreh-/Schwenktisch mit -125° bis +10° in der A-Achse und 360° in der C-Achse kann ein Werkstückgewicht bis zu 200 kg tragen.

Der Dreh-/Schwenktisch mit -125° bis +10° in der A-Achse und 360° in der C-Achse kann ein Werkstückgewicht bis zu 200 kg tragen.

Robuste Bauweise

Alle Maschinenelemente, wie Maschinenbett und Schlitten der MX-Reihe bestehen aus Meehanite-Guss und zeichnen sich durch einen besonders stabilen Aufbau aus. Ausgestattet mit einem Dreh-/Schwenktisch und 60 Werkzeugplätzen bearbeitet die Vertikalmaschine Werkstücke bis zu einem Durchmesser von maximal 710 mm und einer Höhe von bis zu 350 mm. Durch die maximale Traglast von 200 kg ist auch das Spannen schwererer Werkstücke möglich. „Mit diesen Werkstückdimensionen konnten wir sicherstellen, dass wir das gesamte bei uns vorkommende Teilespektrum problemlos abdecken können“, freut sich Mäser. Durch den zurückgesetzten Unterbau der Maschine ist eine sehr gute Zugänglichkeit zum Arbeitsraum gewährleistet. „Da wir fast ausschließlich Einzelteile fertigen und eine Automatisierung derzeit noch nicht im Raum steht, ist ein einfaches manuelles Teilehandling für uns unabdingbar“, meint der Vorarlberger.

Trotz geringer Stellfläche bietet die MX 520 einen großzügigen Arbeitsraum mit guter Zugänglichkeit.

Trotz geringer Stellfläche bietet die MX 520 einen großzügigen Arbeitsraum mit guter Zugänglichkeit.

Infos zum Anwender

Die Mäser Technik GmbH wurde 1994 von Ingo Mäser gegründet und wird heute in 2. Generation von Christian Mäser geführt. Am Produktionsstandort in Dornbirn fertigt das Familienunternehmen auf etwa 500 m² Einzel- und Sonderteile, aber auch kleine Serien bis Losgröße 100. Das Werkstoffspektrum reicht von Werkzeugstählen über Aluminium bis hin zu einem geringen Teil an Buntmetallen und Kunststoffen.

Leistungsreserven

„Auch was die Leistungsdaten anbelangt, ist die MX 520 ein absolutes Arbeitstier. Mit der eingesetzten 11 kW Spindel, die ebenfalls aus dem Hause Matsuura kommt, bringt die Maschine bei 12.000 U/min Spindeldrehzahl ein Drehmoment von 167 Nm ans Werkzeug. Auf (X/Y/Z) 630 x 560 x 510 mm verfahren die Achsen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40.000 mm/min. Die A-Achse bewegt den Dreh-/Schwenktisch in einem Bereich von -125° bis +10°. Das lässt auch in der 5-Achs-Simultanbearbeitung keine Wünsche offen“, geht Schönbichler ins Detail.

„Im Moment schöpfen wir die Leistungsfähigkeit der Maschine noch nicht voll aus. Wir sind aber sicher, dass wir mit den Möglichkeiten, die die MX 520 bietet, unser Angebotsspektrum noch weiter ausbauen können und auch im Durchsatz noch effizienter werden“, zeigt sich Mäser überzeugt.

Die Fanuc 31i, mit der die MX 520 standardmäßig ausgestattet ist, war zwar für die Maschinenbediener bei Mäser Technik Neuland, doch durch eine intensive Einschulung während der Inbetriebnahme seitens der Matsuura Anwendungstechniker, konnte bereits nach einem Tag Einschulung produktiv auf der Maschine gearbeitet werden.

V.l.n.r.: Christian Schönbichler, Verkaufsleiter Österreich der Matsuura Machinery GmbH, Szolt Szylagyi, Maschinenbediener, Christian Mäser, Geschäftsführer der Mäser Technik GmbH.

V.l.n.r.: Christian Schönbichler, Verkaufsleiter Österreich der Matsuura Machinery GmbH, Szolt Szylagyi, Maschinenbediener, Christian Mäser, Geschäftsführer der Mäser Technik GmbH.

Souveräne Inbetriebnahme

„Dabei war die Implementierung der Maschine zunächst gar nicht so einfach. Wir mussten den Zugang zur Werkhalle vergrößern, um die Maschine überhaupt hinein zu bekommen und schließlich noch eine Aussparung in der Decke einbringen, um die Maschine aufstellen zu können. Ein Aufwand, der sich unseres Erachtens aber auf jeden Fall gelohnt hat“, schmunzelt Mäser und fasst abschließend zusammen: „Die Unterstützung seitens Matsuura, von der Auswahl bis zur Inbetriebnahme, hat für uns wirklich keine Wünsche offen gelassen. Dass sich der Techniker für jedes Detail Zeit genommen hat und alles perfekt vorbereitet hat, fanden wir schon beeindruckend und gibt uns auch im Nachhinein betrachtet die Gewissheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“

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