interview

Okuma otc: Technik ist Macht

Okuma bietet höchste Fertigungstiefe mit bestmöglicher Qualität und umfassendem Service: Okuma, in Österreich vertreten durch die precisa CNC-Werkzeugmaschinen GmbH, gilt als High-End Hersteller im Bereich verlässlicher, hochgenauer und produktiver Werkzeugmaschinen. Als einziger Hersteller weltweit liefert das japanische Unternehmen von der CNC-Maschine über die Motoren und Spindeln bis hin zur Steuerung alles aus einer Hand. Wir haben uns mit Andreas Lemaire, Area Sales Manager bei der Okuma Europe GmbH, im OTC East in Parndorf getroffen, um mehr über die Firmenphilosophie, die Vertriebsstrategien und die Servicekompetenz des japanischen Herstellers zu erfahren. Das Interview führte Ing. Robert Fraunberger, x-technik

Als einziger Hersteller weltweit liefert Okuma von der CNC-Maschine über die Motoren und Spindeln bis hin zur Steuerung alles aus einer Hand. 

Andreas Lemaire, Area Sales Manager, Okuma Europe GmbH

Als einziger Hersteller weltweit liefert Okuma von der CNC-Maschine über die Motoren und Spindeln bis hin zur Steuerung alles aus einer Hand. Andreas Lemaire, Area Sales Manager, Okuma Europe GmbH

Statements im Text

>> Die OTCs werden vielfältig genutzt: sei es mit Vorführungen, internen oder externen Schulungen, für Versuche, Abnahmen bis hin zum Einfahren kompletter Fertigungszellen. <<

>> In entspannter Atmosphäre findet hier sowohl Wissenstransfer als auch Dialog und Austausch statt. <<

>> Unser ganzheitlicher Support soll Kunden vor allem Sicherheit bieten, denn Beeinträchtigungen im Produktionsablauf kosten Zeit und Geld. <<

Herr Lemaire, Okuma gilt in Japan als der High-End Hersteller von Werkzeugmaschinen. Wie wollen Sie dieses Standing auch in Europa erreichen?

Das Image von Okuma in Japan ist hervorragend. Japaner schätzen höchste Qualität und Prozesssicherheit. Zudem ist Okuma der einzige Komplettanbieter der Branche: CNC-Maschinen, Antriebe, Motoren, Encoder, Spindeln und CNC-Steuerungen werden von Okuma selbst gefertigt. Die innovative und zuverlässige Technik und der umfassende, regional verfügbare Service gewährleisten sichere, kontinuierliche und damit hochrentable Fertigungsprozesse bei den Unternehmen. Auch unsere Kunden in Europa schätzen diese Vorteile enorm. Wer sich einmal für Okuma entscheidet, der bleibt zumeist ein langfristiger Kunde und Partner. Zudem unterstützen wir den Markt Europa mit unseren OTCs (Okuma Technical Centre), die sowohl unsere Technologie als auch unser Know-how vermitteln sollen.

Erfolgreiches Gespann (v.l.): Mario Waldner, Verkaufsleiter Werkzeugmaschinen bei precisa, Andreas Lemaire und Anton Köller, Geschäftsführer bei precisa vor dem OTC East in Parndorf, das als Treffpunkt für Wissenstransfer, Technologie- und Anwendungsberatung fungiert.

Erfolgreiches Gespann (v.l.): Mario Waldner, Verkaufsleiter Werkzeugmaschinen bei precisa, Andreas Lemaire und Anton Köller, Geschäftsführer bei precisa vor dem OTC East in Parndorf, das als Treffpunkt für Wissenstransfer, Technologie- und Anwendungsberatung fungiert.

Wie ist es zu dem OTC-Netzwerk gekommen?

Europa ist ein ganz spezieller und wichtiger Markt für Okuma, wo Technologie im Vordergrund steht. Umso mehr wird Know-how nicht nur gefördert, sondern seitens der Kunden auch gefordert – es geht um spezielle Auslegung von Maschinen, um Projekte, um Prozessoptimierungen. Durch die OTCs können wir diesen Know-how-Transfer und auch die Verfügbarkeit von Maschinen garantieren. Darüber hinaus läuft in den OTCs auch das Wissen der gesamten Okuma-Organisation zusammen. Davon profitiert sowohl der Händler als auch der Kunde. Deshalb haben wir auch eigene Anwendungstechniker vor Ort, die unter anderem für Testbearbeitungen und natürlich auch unseren Handelspartnern bei den unterschiedlichsten Projekten mit Know-how zur Verfügung stehen.

Zahlreiche, innovative Optionen machen die MULTUS U4000 von Okuma zu einer der vielseitigsten Maschinen im Bereich der Komplettbearbeitung – aktuell auch im OTC East in Parndorf zu sehen.

Zahlreiche, innovative Optionen machen die MULTUS U4000 von Okuma zu einer der vielseitigsten Maschinen im Bereich der Komplettbearbeitung – aktuell auch im OTC East in Parndorf zu sehen.

Diese unterstützen dann also zusätzlich noch die Anwendungstechniker, beispielsweise von precisa?

Richtig. precisa ist ja unser Sprachrohr in Österreich und stellt deren Kunden vier eigene, bestens ausgebildete Anwendungstechniker nur für Okuma-Maschinen zur Verfügung. Unsere eigenen Techniker stehen bei Engpässen oder besonderen Problemstellungen beratend zur Seite. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Maschinenmodellen, auf die wir im OTC jederzeit für Vorführungen oder Probebearbeitungen zugreifen können, bieten wir unseren Kunden damit einen umfassenden Support an.

Das OTC East in Parndorf ist eines von vier OTCs in Europa. Die weiteren Standorte sind Langenau (D), Paris und Moskau.

Das OTC East in Parndorf ist eines von vier OTCs in Europa. Die weiteren Standorte sind Langenau (D), Paris und Moskau.

Wie kann man sich so einen praktischen Ablauf vorstellen?

Der Händler, in dem Fall precisa, teilt uns den Bedarf bzw. das Projekt mit. Wir bereiten dann die Maschine und das Umfeld soweit vor, damit der Kunde keine Verzögerung bzw. Produktionsstillstand im Betrieb hat und alles so perfekt wie möglich abläuft. Der erste Ansprechpartner ist und bleibt jedoch precisa – wir agieren im Hintergrund.

Die neue OSP suite eröffnet neue Dimensionen hinsichtlich Bedienbarkeit sowie Produktivität und vereint die besten IT-Anwendungen in einem Paket.

Die neue OSP suite eröffnet neue Dimensionen hinsichtlich Bedienbarkeit sowie Produktivität und vereint die besten IT-Anwendungen in einem Paket.

Wie viele OTCs gibt es in Europa?

Das allererste OTC befindet sich in Langenau, nahe Ulm, mit guter Erreichbarkeit für Süddeutschland, die Schweiz, den Westen Österreichs und teilweise Italien. Zwei weitere OTCs sind in Paris bzw. Moskau und eines hier in Parndorf.

Defekte Spindeln werden an den Originaltestständen in Krefeld einer ausgiebigen Analyse unterzogen und instand gesetzt.

Defekte Spindeln werden an den Originaltestständen in Krefeld einer ausgiebigen Analyse unterzogen und instand gesetzt.

Warum hat sich Okuma gerade für den Standort Parndorf entschieden?

Für unser OTC East suchten wir einen passenden Standort – gerade für die Wachstumsmärkte Österreich, Ungarn, Slowakei und Tschechien – auf den auch mehrere Händler zugreifen können. Wir haben uns daher für Parndorf, mit guter Anbindung an den Flughafen Schwechat, entschieden.

Sie haben auch Maschinenmodelle angesprochen. Nach welchen Kriterien treffen Sie da die Auswahl?

Uns ist wichtig, dass die ausgestellten Maschinen für den jeweiligen Markt relevant und mit der neuesten Technologie ausgestattet sind. Das kann so weit gehen, dass – wenn sich ein interessantes Projekt auftut – wir die entsprechende Maschine aus unserem Europa-Lager in Antwerpen hier her nach Parndorf holen. Das Projekt wird dann gemeinsam mit precisa sowie dem Kunden vor Ort ausgearbeitet und schließlich im Auftragsfall sogar eingefahren.

Investieren sie da nicht sehr viel im Vorfeld?

Mag sein, aber wir wollen den Unternehmen die Entscheidung so einfach wie möglich machen und letztlich damit auch das Projektgeschäft weiter ausbauen. Unter dem Schlagwort „Manufacturing Consultant“ bieten wir unseren Kunden darüber hinaus auch die Unterstützung bei der Optimierung von Fertigungsprozessen.

Können Sie das noch konkretisieren?

Im Fokus steht dabei die Wirtschaftlichkeit unserer Kunden weiter zu erhöhen. Wir unterstützen in allen Belangen – von der Implementierung eines automatischen Messsystems, der Optimierung von Arbeitsabläufen, der Auswahl der richtigen Bearbeitungsstrategie mit samt einer Automatisierungslösung bis hin zur optimalen Werkzeug- und Spannsystemwahl. Schlussendlich liefern wir dem Kunden eine schlüsselfertige Lösung. Das kann in Zeiten von Facharbeitermangel besonders wichtig sein und geht weit über einen „einfachen“ Maschinenverkauf hinaus.

Dazu benötigen Sie aber auch Partner?

Wir greifen auf die unterschiedlichsten Partner zu und können bzw. wollen diese Netzwerke auch nützen. Das OTC ist eben auch als Treffpunkt für unsere Partner gedacht. Wir unterstützen damit den Wissenstransfer, immer zum Wohle der Kunden.

Ich denke, das kommt in der Branche sehr gut an, oder?

Definitiv. Die Resonanz ist sehr, sehr gut. Das OTC wird auch vielfältig genutzt: sei es mit Vorführungen, internen oder externen Schulungen, für Versuche, Abnahmen bis hin zum Einfahren kompletter Fertigungszellen.

Stichwort Netzwerken. Das ist auch Gedanke der Lunch & Learn, die Sie in regelmäßigen Abständen veranstalten.

Richtig, deswegen auch der Name. In entspannter Atmosphäre soll hier sowohl Wissenstransfer, als auch Dialog und Austausch stattfinden. Ein „Netzwerken“ zwischen Okuma, unseren Händlern und Partnern sowie natürlich den Kunden.

Dabei werden auch immer wieder spezifische Themen behandelt, die weit über reine Maschinenvorstellung hinausgehen.

Das ist auch unser Anspruch. Wir wollen damit ganz spezifisch auf die Marktanforderungen eingehen. Dabei entstehen oft Impulse in Unternehmen, egal ob der Besucher Inhaber, Geschäftsführer, Fertigungsleiter, Einkäufer oder Maschinenbediener ist. Wir wollen da auch bewusst keinen Unterschied machen – all diese Personengruppen tragen zum Wissenstransfer bei. Darüber hinaus ist es auch wichtig, dass unsere Besucher die Philosophie von Okuma kennenlernen: höchste Fertigungstiefe mit bestmöglicher Qualität und umfassendem Service.

Das bringt mich zum nächsten Thema. Das Okuma Customer Support Centre in Krefeld bietet ganzheitlichen Service. Was bedeutet das im Detail?

Okuma hat mit seinem Customer Support Centre ein internationales Servicenetz etabliert. Aus der europäischen Zentrale in Krefeld koordinieren wir die Lieferung von Austauschkomponenten an Kunden in 32 Ländern. Diese erfolgt in 95 % der Fälle binnen 24 Stunden. Unser Alleinstellungsmerkmal als einziger Komplettanbieter der Branche überträgt sich auch auf den Service-Gedanken: Dieser umfasst neben der Ersatzteillieferung die präventive Wartung der Maschinen, die Reparatur und den Austausch von Spindeln sowie die lokale Betreuung durch zertifizierte Techniker in ganz Europa. Dieser ganzheitliche Support soll Kunden vor allem Sicherheit bieten, denn unvorhergesehene Beeinträchtigungen im Produktionsablauf kosten Zeit und Geld. Durch präventive Wartungsmaßnahmen kann die Mehrzahl an Schäden ausgeschlossen werden.

Also Service als Erfolgsfaktor?

Absolut. Dieser intensive Support für unsere Kunden wird sehr geschätzt. Neben den 35.000 Austauschkomponenten im Lagerbestand in Krefeld stehen durch das weltweite Händlernetz über 100.000 weitere Ersatzteile für den Notfall zur Verfügung. Dabei liefert Okuma ausschließlich hochwertige Komponenten aus dem eigenen Haus. Da unsere Maschinen, die Steuerungen und die zugehörige Software perfekt aufeinander abgestimmt sind, gestaltet sich die Fehleranalyse sehr schnell und einfach.

Was passiert, wenn´s trotzdem einmal kracht?

Dann können wir in der hauseigenen Spindelwerkstatt die Spindeln in der Regel in weniger als fünf Tagen reparieren. Um unseren Kunden ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit zu garantieren, ersetzen wir nicht nur die defekten Teile, sondern alle Hauptkomponenten wie etwa Drehdurchführungen. Die defekten Einheiten werden an den Originaltestständen einer ausgiebigen Analyse unterzogen und wieder instand gesetzt. Für den schnellen Austausch innerhalb von 24 Stunden lagern wir zudem 400 Einheiten in Krefeld, 400 weitere hält die amerikanische Schwester bereit. Nach dem Austausch gewährleisten wir zwei Jahre Garantie auf reparierte und drei Jahre auf neue Spindeln, in beiden Fällen ohne Laufzeitbegrenzung – das ist am Markt einzigartig.

All das bedingt aber auch bestens ausgebildete Servicetechniker.

Daher bilden wir auch in unserem Schulungszentrum hochqualifiziertes, technisches Personal aus. Die mehrstufige Schulung umfasst das Training direkt an den Maschinen und ist für die 32 autorisierten Okuma-Händler in Europa verpflichtend. So auch für die acht eigenen Servicetechniker von precisa, die regelmäßig bei uns in Krefeld intensive Trainings und die neuesten technischen Infos erhalten – von der Mechanik, Elektronik, Software bis hin zu applikationsspezifischen Anwendungen. Dadurch profitieren Anwender von einer sofortigen Betreuung durch kompetente Ansprechpartner vor Ort.

Lassen sich diese zahlreichen Fakten irgendwie zusammenfassen?

Werthaltige CNC-Maschinen auf technisch höchstem Niveau mit sehr geringen Servicekosten für langlebige Produktivität.

Danke für das ausführliche Gespräch.

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