Der Lohnfertiger az zendulka setzt auf die Automatisierungslösung Garant Basic Plus von Hoffmann

Der oberösterreichische Lohnfertiger az zendulka setzt gleich auf drei Beladesysteme Basic Plus von Hoffmann. Damit konnte zendulka die Spindellaufzeiten bestehender Fräs- und Drehmaschinen massiv erhöhen.

Der Werkzeug-, Formen- und Maschinenbaubetrieb az zendulka feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. Thomas Zendulka hat den Familienbetrieb zur Jahrtausendwende von seinem Vater Adolf übernommen und vom einfachen Werkzeugbaubetrieb zu einem angesehenen Lohnfertiger und Problemlöser – wie es der Geschäftsführer gerne ausdrückt – weiterentwickelt: „Unsere Stärke liegt definitiv in der hohen Flexibilität und dem fertigungstechnischen Know-how unserer Mitarbeiter.“ Sein Team besteht aktuell aus 20 Facharbeitern – produziert werden in Pasching nahe bei Linz auf rund 2.000 m² vor allem Prototypen und Einzelteile als auch Kleinserien.

Ein moderner, teils automatisierter Maschinenpark im Fräsen und Drehen garantiert eine hohe Präzision in der mechanischen Bearbeitung, bestmögliche Termintreue und ein Höchstmaß an Flexibilität. Dementsprechend ist man nicht auf bestimmte Branchen spezialisiert, sondern begleitet seine Kunden von der ganzheitlichen Projektplanung, der Konstruktion über die technische Ausführung bis hin zur wirtschaftlichen Fertigung der Bauteile und Produkte. „Wir verstehen uns als Allrounder und bieten unseren Kunden alles aus einer Hand. Für sehr spezielle Anforderungen verfügen wir zudem über ein Netzwerk aus kompetenten Partnerfirmen“, so Thomas Zendulka weiter.

Mit den Beladesystemen von Hoffmann können Rohteile bis max. 10 kg automatisiert be- und entladen werden. Aufgrund der Wendestation ist auch eine automatisierte 6-Seiten-Bearbeitung möglich.

Durch Automatisierung gewachsen

Mit dem Thema Automatisierung beschäftigen sich die Paschinger bereits seit vielen Jahren – nicht zuletzt deshalb, weil man auf Kundenwunsch auch vermehrt im Bereich von Klein- und Mittelserien tätig ist. „Wir folgen den Bedürfnissen unserer Kunden, das macht uns aus und das schätzen unsere Kunden an uns!“, begründet der Geschäftsführer.

Die erste Palettenautomatisierung implementierte man vor rund zehn Jahren an einem 5-Achs-Bearbeitungszentrum von GF Machining Solutions. Kurz darauf folgte eine Lösung zum Teile- und Werkzeughandling. „Dadurch ist unsere Wettbewerbsfähigkeit nochmals deutlich gestiegen. Wir können für uns typische Losgrößen von 20 bis 100 Stück sehr flexibel produzieren und Rahmenaufträge termingerecht abarbeiten“, verdeutlicht Thomas Zendulka, der damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hat. Denn neben dem damit generierten Wachstum hat man so auch die Problematik des Facharbeitermangels ein Stück weit in den Griff bekommen. „Gute Facharbeiter sind schwierig zu bekommen – da hilft die Automatisierung definitiv. Diese kostet keine Arbeitsplätze, sondern führt zu einem Umdenken im Betrieb“, so Zendulka weiter und er ergänzt: „Das Programmieren und Aufrüsten der Maschinen passiert hauptzeitparallel. Die Maschinenauslastung steigt, die Spindellaufzeiten steigen durch mannarme bzw. mannlose Schichten. Die Folge sind weitere Aufträge – Automatisierung sichert letztendlich Arbeitsplätze!“

Partnerschaft mit der Hoffmann Group

Mit der Hoffmann Austria Qualitätswerkzeuge GmbH, der österreichischen Niederlassung der Hoffmann Group, verbindet az zendulka mittlerweile eine langjährige Partnerschaft. „Hoffmann unterstützt uns in vielen Bereichen. Von der Werkstatteinrichtung über Zerspanungswerkzeuge und Spannmittel bis hin zur Automatisierungslösung Garant Basic Plus, die wir nun seit rund einem halben Jahr mehrfach im Einsatz haben“, begründet Thomas Zendulka. Besonders schätzt er auch die hohe technische Expertise der Vertriebs- und Anwendungstechniker von Hoffmann. „Es sind allesamt Experten, mit denen die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Das ist für mich sehr wichtig und erhöht natürlich auch das gegenseitige Vertrauen!“

In persona sind das Günter Erhardt, der bei der Hoffmann Group die Vertriebsleitung Österreich West innehat, sowie Martin Pfleger, der für die Anwendungstechnik zuständig ist. „Wir sind kein Lieferant, der lediglich Produkte verkauft, sondern wir wollen unseren Kunden Wege und Mittel aufzeigen, wie Prozesse verbessert bzw. optimiert werden können. Sprich, wir wollen unseren Kunden einen klaren Mehrwert bieten“, fasst Günther Erhardt die Hoffmann-Strategie zusammen.

Kompetente Betreuung: Sowohl der zuständige Vertriebs- und Anwendungstechniker Martin Pfleger als auch der Anwendungstechniker für Automation Alexander Zabel (beide Hoffmann Group) standen az zendulka im gesamten Projekt beratend zur Seite.

Thomas Zendulka
Geschäftsführer der az Zendulka GmbH

„Mit der Hoffmann Group verfügen wir über einen Partner, der uns von der Werkstatteinrichtung über Zerspanungswerkzeuge und Spannmittel bis hin zum Beladesystem Garant Basic Plus mit einem breiten Portfolio an Lösungen unterstützt.“

Potenzial in der Fertigung steigern

Aufgrund des zunehmenden Kostendrucks, aber auch in Hinblick auf eine Standortsicherung ist ein wesentliches Ziel von Thomas Zendulka, den bestehenden Maschinenpark bestmöglich auszunützen – also nicht nur neue Maschinen mit einer Automatisierungslösung auszustatten, sondern auch die Spindelzeiten der vorhandenen Maschinen sukzessive zu erhöhen. Und genau dafür bietet Hoffmann mit dem Beladesystem Garant Basic Plus eine einfache, technisch sehr ausgereifte und zudem wirtschaftliche Lösung: „Ja, es gibt auch andere Hersteller, die Bestandsmaschinen automatisieren – aber die Betreuung ist definitiv nicht in dem Umfang, wie sie Hoffmann uns bietet“, konkretisiert der Geschäftsführer. Denn der gesamte Fertigungsablauf gehöre gut geplant, die richtigen Werkzeuge und Spannmittel inklusive Nullpunktspannsystem ausgewählt bzw. implementiert und letztlich auch die Schnittdaten optimiert – da bedarf es einer begleitenden Unterstützung. „Und genau diese umfängliche Betreuung erhalten wir seitens Hoffmann, daher haben wir zum Jahreswechsel gleich drei Garant Basic Plus in Betrieb genommen!“

Vor allem, um die Stückkosten zu senken sowie einen effizienten Personaleinsatz nachhaltig zu gewährleisten, hat Hoffmann die Garant Beladesysteme Basic und Basic Plus entwickelt. „Eine automatisierte Beladung von Werkzeugmaschinen macht eine Kapazitätserweiterung ohne zusätzlichen Personalaufwand möglich – auch an bereits lange in der Produktion befindlichen Maschinen“, so Alexander Zabel, Anwendungstechnik Automation, Hoffmann Austria Qualitätswerkzeuge GmbH. Er zeigt seinen Kunden damit oft ungenütztes Potenzial in der mechanischen Fertigung auf.

Beladesystem Basic und Basic Plus

Das Garant Automation Beladesystem Basic ist für den Einsatz an Dreh-, Fräs- und Bearbeitungszentren entwickelt. Damit können Rohteile, Fertigteile und Schraubstöcke prozesssicher be- und entladen werden. Das massive Grundgestell, die stabile Konstruktion und die Schutzeinrichtungen gewährleisten einen sicheren Betrieb. Das Modell Basic Plus bietet ergänzend zum Grundmodell noch zusätzliche Software- und Greifermöglichkeiten.

Als Roboter hat sich die Hoffmann Group für den MZ12 von Nachi entschieden – einen dynamischen und leichten Industrieroboter. „Durch seine staub- und tropffeste Spezifikation ist er ideal für den Werkstatteinsatz. Mit einer Nutzlast von max. 12 kg und einer Genauigkeit von 0,04 mm vereint er Kraft und Präzision“, begründet Zabel die Auswahl.

Keine Automationsschnittstelle notwendig

Der Clou an dem Garant Beladesystem ist laut Zabel, dass keinerlei Schnittstellen zur Maschine notwendig sind. Das Öffnen und Schließen der Tür übernimmt die externe Türsteuerung Garant AutoDoor – ein auf dem Bedienpult installierter Aktuator startet die Maschine. „Für die Bedienung sind auch keine Programmierkenntnisse erforderlich, weil sich unsere eigens entwickelte HMI sehr intuitiv bedienen lässt“, so der Hoffmann-Automatisierungsspezialist weiter. Die HMI besteht aus einem Industriecomputer mit passender Softwarebedienoberfläche – damit kann der Maschinenbediener die Automationsanlage sehr einfach rüsten, umrüsten, einrichten und teachen. „Durch all diese Vorteile wird die Ausrüstung sowohl von Neu- als auch Bestandsmaschinen mit einer Automationsanlage möglich“, begründet Zabel und Martin Pfleger ergänzt: „Die Integration inklusive Schulung der Mitarbeiter ist innerhalb weniger Tage erledigt. Beim Produktionsstart sind wir natürlich vor Ort und unterstützen beim Hochfahren der Anlage – hier arbeiten wir Hand in Hand, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.“ Das kann Thomas Zendulka nur bestätigen: „Ich hätte mir nie gedacht, dass das so schnell gehen kann.“

Für die Sicherheit der Anlage sorgt ein Flächenscanner, dadurch ist auch kein Schutzzaun notwendig und der Platzbedarf ist geringer. Auch in puncto Flexibilität steht die Garant Basic Plus vergleichbaren Automatisierungslösungen um nichts nach. Durch die Adaption verschiedener Greifer von Schunk (Anm.: Zentrischgreifer, Parallelgreifer und Vakuumgreifer) kann nahezu jedes Bauteil automatisiert be- und entladen werden. „Und es spielt keine Rolle, ob man das Werkstück von innen oder außen greifen möchte“, ergänzt Martin Pfleger. Durch die Schnellwechselkupplung Garant ZeroClamp könne der Greifer innerhalb weniger Sekunden prozesssicher an den Roboterarm installiert werden. Je nach Bearbeitungsaufgabe sind zudem Rasterplatten für verschiedene Teilegeometrien und -größen verfügbar oder nach eigenen Bedürfnissen individuell anpassbar.

Absolut richtige Entscheidung

„Die Hoffmann-Automatisierungslösung ist für unsere Zwecke als flexibler Lohnfertiger perfekt geeignet. Die möglichen Bauteilgrößen und -gewichte, die Stückzahlen, die notwendige Flexibilität – genauso stelle ich mir eine einfache und zugleich praktikable Automatisierungslösung vor“, fasst es der Geschäftsführer abschließend zusammen. Vereinzelte Berührungsängste der Fachkräfte haben sich schnell ins Positive gedreht und man habe im Endeffekt eine große Entlastung im Team bemerkt. Zudem können sich die Fachkräfte aufgrund der Automatisierungslösungen nun vermehrt um weitere Optimierungsprozesse kümmern.

Dass sich Thomas Zendulka in wirtschaftlich nicht gerade einfachen Zeiten gleich drei Anlagen angeschafft hat, zeigt auch vom hohen Vertrauen zum Lieferanten: „Grundsätzlich ist antizyklisch zu agieren meiner Meinung nach wichtig. Ich habe die Anlage zuvor zweimal unter Live-Bedingungen begutachtet – das Feedback der Unternehmen hat mir die Entscheidung nochmals erleichtert. Und nach nunmehr rund sechs Monaten Einsatz freue ich mich schon auf weitere Projekte mit Hoffmann!“