anwenderreportage

Coscom FactoryDIRECTOR VM ermöglicht 30 % kürzere Durchlaufzeiten bei Wild

Das Prinzip Poka Yoke steht für die Erkenntnis, dass Mensch und System nur gemeinsam in der Lage sind, Fehlerquellen auf Dauer zu eliminieren. Die Transparenz, die infolge einer durchgängigen End-to-End-Infrastruktur durch das Coscom ECO-System realisiert wurde, hilft der Wild Gruppe, einem renommierten Auftragsentwickler und Auftragsfertiger anspruchsvoller optomechatronischer Produkte, Fehlerursachen in der Auftragsbearbeitung im Sinne von Poka Yoke frühzeitig zu erkennen, zu beheben und so die Auftragsabwicklung um bis zu 30 % zu beschleunigen.

Für den notwendigen Informationsaustausch sorgt bei Wild ein Digitalisierungs- und Vernetzungskonzept auf Basis von Coscom-Lösungen.

Für den notwendigen Informationsaustausch sorgt bei Wild ein Digitalisierungs- und Vernetzungskonzept auf Basis von Coscom-Lösungen.

Shortcut

Aufgabenstellung: Gesamtvernetzung aller Applikationen auf Basis eines zentralen Systems.

Lösung: Zentrales ECO-System von Coscom bestehend aus einer zentralen Datenbank-Plattform für den Shopfloor, Werkzeugdatenmanagement, einem universellen CAM-System VM und Vor-Ort-Datenvisualisierung an den CNC-Maschinen.

Nutzen: Transparenz in den Prozessen; Auftragsdurchlaufzeit um bis zu 30 % gesenkt.

Die Wild Gruppe versteht sich als „Most Trusted Partner“ im technisch anspruchsvollen Feld der optomechatronischen Systeme. Wild entwickelt und fertigt im Kundenauftrag hochwertige Produkte für die Branchen Medizintechnik, optische Technologien und Industrietechnik, wobei besonders darauf geachtet wird, stabile Prozesse über den gesamten Auftragslebenszyklus zu gewährleisten. Neben höchster Produktqualität legt Wild ein hohes Augenmerk auf die Fertigungseffizienz, -transparenz sowie Prozessstabilität und -sicherheit. Basis dafür ist eine konsequent gelebte Digitalisierungsstrategie, gerade in der Fertigung, in der das digitale ECO-System von Coscom eine zentrale Rolle spielt.

Wild konnte die Auftragsdurchlaufzeit um bis zu 30 % senken. Das Unternehmen nutzt den FactoryDIRECTOR VM von Coscom als zentrale Datendrehscheibe zur maximalen Transparenz in der Fertigung.

Wild konnte die Auftragsdurchlaufzeit um bis zu 30 % senken. Das Unternehmen nutzt den FactoryDIRECTOR VM von Coscom als zentrale Datendrehscheibe zur maximalen Transparenz in der Fertigung.

Infos zum Anwender

Die Wild Gruppe ist Auftragsentwickler und -fertiger optomechatronischer Produkte in den Branchen Medizintechnik, optische Technologien und Industrietechnik. Derzeit sind rund 450 Mitarbeiter an vier Standorten tätig, 90 davon in der mechanischen Fertigung und Oberflächentechnik. Als Systempartner ist Wild dort gefragt, wo es auf Präzision ankommt und Innovationen stattfinden. Sowohl internationale Marktführer als auch Startups schätzen die Know-how-Kombination von Optik, Feinmechanik, Elektronik, Applikationssoftware und Kunststofftechnik.

Zunehmende Präzision als Konstante der digitalen Bewegung

Der Bedarf an Bauteilen mit Toleranzen im µm-Bereich steigt stetig. Wild stellt sich dieser Herausforderung und erfüllt bereits Toleranzanforderungen von ± 2 µm. Um dies zu erreichen, hat die Unternehmensgruppe unter anderem in eine Hochpräzisionsdrehmaschine investiert. Wild bewältigt derartige Aufgaben in allen Anforderungsklassen dank speziell ausgebildeter Mitarbeiter, neuester CNC-Maschinen – insgesamt 40 an der Zahl –, temperaturkompensierender Fertigungsmessmaschinen und eines klimatisierten Messraums mit zwei automatisierten 3D-Koordinaten-Messmaschinen. Für den notwendigen Informationsaustausch sorgt ein Digitalisierungs- und Vernetzungskonzept auf Basis von Coscom-Lösungen.

Bis zu 20 komplexe, teilweise in sich verschachtelte
Fertigungsschritte pro Bauteil inkl. Änderungsmanagement müssen gemeistert werden.

Bis zu 20 komplexe, teilweise in sich verschachtelte Fertigungsschritte pro Bauteil inkl. Änderungsmanagement müssen gemeistert werden.

Fülle von Prozessschritten

Der weitere Ausbau der bereits vorhandenen Coscom-Infrastruktur war unumgänglich geworden, da Wild nicht mehr bereit war, verschiedene Parallelwelten in der Shopfloor-IT hinzunehmen. Zu groß war der Aufwand an Mehrfachdatenpflege von Fertigungsinformationen, zumal am Stammwerk in Völkermarkt (Kärnten) die beachtliche Anzahl von 150 Aufträgen täglich bearbeitet werden muss. „Zentrales Ziel war, dass die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle abrufbar ist“, erklärt der Produktionsleiter am dortigen Standort, Christian Tazoll, mit Nachdruck.

Bei Wild findet – allein unter dem Gesichtspunkt der Prozessunterstützung für die Fertigung – ein komplexes Wechselspiel statt, das beherrscht werden will. „Die Werker müssen an den einzelnen Stationen sehr genau wissen, was zu tun ist: Das CNC-Programm mit den richtigen Parametern verwenden usw. Dabei dürfen keine Fehler auftreten“, betont Tazoll. Manche Bauteile bahnen sich drei Monate lang ihren Weg durch die Fertigungshallen. Zwischenzeitlich kann es zu einer Änderung kommen, die aber nur eine bestimmte Charge an Teilen betrifft. Die Produktion muss daher auch mit verschiedenen Revisionsständen absolut nachvollziehbar arbeiten können. „Es führt kein Weg an einer umfassenden Digitalisierung und Coscom als zentrales System vorbei. Das gilt insbesondere deswegen, weil wir Prozesssicherheit im Rahmen von Zertifizierungen gewährleisten müssen“, so Tazoll weiter.

Höchste Präzision für optomechatronische Produkte – Wild fühlt sich in hohem Maße verpflichtet gegenüber seinen Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Investoren. Der moderne Maschinenpark legt beeindruckend Zeugnis davon ab.

Höchste Präzision für optomechatronische Produkte – Wild fühlt sich in hohem Maße verpflichtet gegenüber seinen Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Investoren. Der moderne Maschinenpark legt beeindruckend Zeugnis davon ab.

Shopfloor-IT wächst zusammen

Für das Shopfloor-Management fließen alle Datenströme im Coscom ECO-System zusammen und werden von dort aus abteilungs- und arbeitsplatzgerecht verteilt. Es besteht aus dem zentralen Fertigungsdatenmanagement FactoryDIRECTOR VM und der Werkzeugdatenverwaltung ToolDIRECTOR VM. Die Kunden- und Lieferantenstammdaten werden vom ERP-System proALPHA über den FactoryDIRECTOR VM zentral von einer Stelle aus zur Verfügung gestellt. Die CAD/CAM-Prozesskette besteht aus dem 2D/3D-CAD-System SolidWorks und den CAM-Systemen TopSolid V6, TopSolid V7 sowie ProfiCAM VM.

Das Prüfmittelmanagement verwendet eine Lösung der AHP GmbH, die Werkzeugvoreinstellung erfolgt über Zoller-Messgeräte, automatisierte Storage- und Data Retrieval-Systeme von Kardex sind ebenfalls im Einsatz. Als DNC-Lösung ist InfoPOINT VM von Coscom für die auftragsbezogene Fertigungsdatenvisualisierung direkt an den CNC-Maschinen im Einsatz. Insgesamt sind 33 Info-Terminals installiert, die per Ethernet ins Produktionsnetzwerk angebunden sind. Außerdem ist das Lasermarkier-System TruMark Station in das Coscom ECO-System eingebunden.

Über eine einheitliche Benutzeroberfläche kann am FactoryDIRECTOR VM auf drei verschiedene CAM-Systeme zugegriffen werden. So zum Beispiel auf ProfiCAM VM für die Programmierung der Drehmaschinen oder TopSolid7 für Fräsbearbeitungen.

Über eine einheitliche Benutzeroberfläche kann am FactoryDIRECTOR VM auf drei verschiedene CAM-Systeme zugegriffen werden. So zum Beispiel auf ProfiCAM VM für die Programmierung der Drehmaschinen oder TopSolid7 für Fräsbearbeitungen.

Drei unterschiedliche CAM-Systeme

Besonders erwähnenswert ist der Fakt, dass insgesamt drei unterschiedliche CAM-Systeme bei Wild im Einsatz sind: TopSolid CAM V6 für die Fräsbearbeitung, TopSolid CAM V7 ebenfalls für die Fräsbearbeitung und ProfiCAM VM von Coscom für die Programmierung der Drehmaschinen. Die CAM-Version 6 von TopSolid ist mit der Version 7 und seiner integrierten Datenbank inkompatibel. Es mussten demnach in der Vergangenheit zwei Systeme parallel betrieben werden. Das führte zur ursprünglichen Anfrage aus der CAM-Programmierung bei Wild an den Key Account Manager Christian Snetivy von Coscom: Man wollte nur eine einheitliche Benutzeroberfläche haben, um neben den TopSolid-Tools auch das CAM-System ProfiCAM VM komfortabel und zentral aufrufen zu können.

„Bereits in den ersten Gesprächen wurde erkannt, dass sich die TopSolid Version 7 von außen nicht ansteuern lässt. Es musste eine Lösung entwickelt werden, um das CAM-System prozessfähig zu machen“, erinnert sich Snetivy. Unter der Regie von Coscom ist schließlich mit Hilfe der TCI-Technologie und einer Kooperation mit dem TopSolid-Vertriebspartner Evolving Technologies aus Wien eine hochintegrierte Lösung entstanden, die alle zufriedenstellt. Das Ergebnis: drei CAM-Systeme, die auf Knopfdruck mit den relevanten Daten versorgt werden. Die Werkzeugbereitstellung und -beschaffung, das Messmittel- und das CAM-Programmmanagement erfolgen zentral von einer Stelle aus, der administrative Aufwand beschränkt sich dabei auf ein Minimum.

Werkzeugkreislauf im Griff – Der Coscom ToolDIRECTOR VM zentralisiert und digitalisiert den kompletten Toolmanagement-Prozess bei Wild – von der Werkzeugbeschaffung, der Vermessung bis hin zur Informationsbereitstellung direkt an der Maschine.

Werkzeugkreislauf im Griff – Der Coscom ToolDIRECTOR VM zentralisiert und digitalisiert den kompletten Toolmanagement-Prozess bei Wild – von der Werkzeugbeschaffung, der Vermessung bis hin zur Informationsbereitstellung direkt an der Maschine.

Integriertes Mitarbeiter-Informationssystem

Die DNC-Anbindung des Maschinenparks hat zu einer einheitlichen Bedienoberfläche geführt, die an den InfoPOINT-Terminals angezeigt wird. CAM-Datenmanagement, NC-Programmverwaltung und DNC-Übertragung erfolgen zentral im Sinne einer „Single Source of Truth“ über FactoryDIRECTOR VM. „Alleine durch die Einführung der digitalen Arbeitsmappen mit Hilfe der InfoPOINTs konnten zeitliche Einsparungen im Bereich von 30 % erzielt werden“, lobt Tazoll das Ergebnis.

Vielmehr ging es vordergründig allerdings um die Transparenz in den Prozessen. Auch dies wurde mit Bravour erreicht, mit dem Ergebnis, dass auch die Werker an den Maschinen von der effizienten Informationsbereitstellung profitieren. „Die hohe Mitarbeiterakzeptanz kam zustande, indem an jedem Bearbeitungszentrum ein PC-Terminal mit Coscom InfoPOINT VM-Software installiert wurde“, ruft Snetivy in Erinnerung.

Universelle Daten für alle Prozessteilnehmer – Über die TCI-Technologie in ToolDIRECTOR VM werden die Daten nur einmal angelegt und zentral zur Verfügung gestellt.

Universelle Daten für alle Prozessteilnehmer – Über die TCI-Technologie in ToolDIRECTOR VM werden die Daten nur einmal angelegt und zentral zur Verfügung gestellt.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Das Prinzip Poka Yoke hat zum Ziel, Fehlerursachen rechtzeitig zu erkennen und schnell sowie effizient abzustellen. Fehler sollen dabei nicht nur korrigiert, sondern auch langfristig ausgeschlossen werden, indem alle möglichen Ursachen eliminiert werden. Genau dies ist auch das Motiv des fortschreitenden Digitalisierungausbaus bei Wild. „Das Coscom ECO-System ist die Grundlage für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Sinne von Poka Yoke. Bei 150 Aufträgen pro Tag haben wir auch keine andere Wahl. Neben der Prozessvernetzung ist die Aktualität der Unterlagen ein wichtiger Aspekt. Deshalb wollten wir unbedingt weg von der Zettelwirtschaft und haben die digitale Arbeitsmappe eingeführt“, erläutert Tazoll.

Im Zuge der Einführung der Coscom-Lösung kam es neben der Prozessintegration bestehender Systeme zu einer Optimierung der Gesamtorganisation. Daten werden zunehmend zum Lead in der Organisation. Man will weg von Maschinen-gebundenen Mitarbeitern hin zu Abteilungen, bei denen zwei bis drei Mitarbeiter in der Rolle von Prozess-Managern einen ganzen Maschinenpark bedienen. „Dabei ist es interessant zu visualisieren, wie lange eine Maschine für einen bestimmten Auftrag noch läuft“, so Tazoll zum geplanten weiteren Ausbau der Infrastruktur und Snetivy ergänzt: „Wir haben einen Startpunkt gesetzt und die Implementierung läuft als Prozess parallel zum Tagesgeschäft weiter. Wir achten dabei sehr darauf, dass nicht zu viele Optimierungsschritte auf einmal durchgeführt werden, da dies die Organisation zu sehr fordern würde.“

Vom Coscom ECO-System und einer professionellen Integration aller am Prozess teilnehmenden Applikationen profitieren alle Mitarbeiter bei Wild, von der Arbeitsvorbereitung bis an die Maschine.

Vom Coscom ECO-System und einer professionellen Integration aller am Prozess teilnehmenden Applikationen profitieren alle Mitarbeiter bei Wild, von der Arbeitsvorbereitung bis an die Maschine.

Punktlandung bei der Einführung

Keine Frage, die Strategie bei Wild geht auf: „Der mittels Coscom erzielte Digitalisierungsgrad ist beachtlich. Sehr positiv sind auch die innovativen Lösungsansätze, die uns Coscom immer wieder präsentiert“, ist Tazoll begeistert. Auch mit dem Erreichten ist man mehr als zufrieden, zumal eine zeitliche Punktlandung bei der jetzigen Etappe erreicht wurde: „Mit Coscom wurde die Prämisse einer Qualitätsverbesserung und Prozesstransparenz in der Fertigung gemäß der Vorgabe von rund zwei Jahren auch tatsächlich erreicht.“ In Zahlen ausgedrückt bedeutet das für Wild einen ROI der Digitalisierungsinvestitionen von rund 30 Monaten.

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