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Ein zuverlässiger Partner

Anlässlich des 30- jährigen Firmenjubiläums der Weber Fertigungstechnik sprachen wir mit den beiden Eigentümern Reinhard und Markus Weber über die Highlights, die Problematik der Lieferengpässe und warum das Unternehmen so erfolgreich ist.

Reinhard (links) und Markus Weber, Inhaber der Weber Fertigungstechnik, wollen den Wachstumskurs aus den vergangenen Jahren fortsetzen und die Weber Fertigungstechnik zu einem führenden Anbieter in ihren Segmenten machen.

Reinhard (links) und Markus Weber, Inhaber der Weber Fertigungstechnik, wollen den Wachstumskurs aus den vergangenen Jahren fortsetzen und die Weber Fertigungstechnik zu einem führenden Anbieter in ihren Segmenten machen.

Herr Weber, Sie feiern dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Was waren die Highlights in den 30 Jahren und worauf sind Sie besonders stolz?

Reinhard Weber: Dass ich es geschafft habe, mit der eigenen Werkzeugmarke Weber Fertigungstechnik Fuß zu fassen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt kaum Umsatz, startete von null weg, hatte zwei kleine Kinder zu Hause und wagte trotzdem diesen Schritt, weil ich immer wusste, dass ich es schaffen kann. Ein besonderes Highlight war sicherlich auch, als mein Sohn Markus 2014 ins Unternehmen eingestiegen ist. Das macht mich als Vater natürlich stolz, wenn ich sehe, wie mein Sohn das eigene Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führt.

Das Familienunternehmen Weber Fertigungstechnik gilt seit 30 Jahren als zuverlässiger Partner in den Bereichen Sonderwerkzeuge, Kühlschmierstoffe, KSS-Equipment und Software.

Das Familienunternehmen Weber Fertigungstechnik gilt seit 30 Jahren als zuverlässiger Partner in den Bereichen Sonderwerkzeuge, Kühlschmierstoffe, KSS-Equipment und Software.

Was zeichnet die Weber Fertigungstechnik aus?

Primär unser Know-how und unsere Art zu arbeiten. Wir besitzen Handschlagqualität, versprechen nichts, was wir nicht halten können und sollte etwas schwieriger werden, beißen wir uns fest, bis wir es gelöst haben. Wir lieben, was wir tun. Wir sind ein kleines Team, ehrlich und versuchen jeden Kunden mit der gleichen Hingabe zu behandeln, egal ob groß oder klein – ich glaube, das zeichnet uns aus.

Seit 30 Jahren entwickeln Sie Sonderwerkzeuge und seit 25 Jahren vertreiben Sie Kühlschmierstoffe. Welchen Mehrwert bringt diese Kombination Ihren Kunden?

Am meisten profitieren unsere Kunden sicherlich von dem übergreifenden Know-how, das wir gemeinsam mit Blaser einbringen können. Als Zerspanungstechniker versuchen wir als erstes den Bearbeitungsprozess unserer Kunden und die damit verbundenen Herausforderungen zu verstehen. Gemeinsam mit Blaser können wir dann aus verschiedenen Perspektiven an Lösungen arbeiten. Die Firma Blaser ist nach meinem Empfinden das innovativste Unternehmen in diesem Segment. Allein am Hauptsitz in der Schweiz sind auf über 3.500 m² mehr als 80 hochqualifizierte Mitarbeitende in der Forschung und Entwicklung beschäftigt und tüfteln jeden Tag im Labor und im eigenen Technologiecenter, in dem Zerspanungsoperationen unserer Kunden simuliert werden, nach noch besseren Lösungen für unsere Kunden. Unsere Zusammenarbeit ist aus genauso einem Kunden-Projekt für die Bearbeitung einer Kurbelwelle entstanden.

Herr Weber, wie war es für Sie, in die Fußstapfen Ihres Vaters zu treten?

Markus Weber: Ich glaube die erste Zeit war für uns beide sehr herausfordernd. Ich war jung, mit viel Energie aber wenig Erfahrung, was zwangsläufig zu einigen Schnellschüssen führte und manchmal sicher auch Kopfschütteln bei meinem Vater auslöste. Mein Vater ist für mich so etwas wie der Inbegriff von Erfahrung, jedoch war er zu diesem Zeitpunkt bereits seit 22 Jahren selbstständig und nicht daran gewöhnt, dass jemand mitredet. Heute läuft das alles viel harmonischer. Die Differenzen sind zwar die gleichen, jedoch wissen wir sie heute für uns zu nutzen und greifen sehr gut ineinander. Es ist schön zu sehen, was wir oft mit meiner Energie und seinem Erfahrungsschatz gemeinsam bei Projekten erreichen können.

Auf Ihrer Homepage fand ich den Slogan: „Zurück in die Zukunft.“ Was ist damit gemeint?

Wir sind ein Familienunternehmen und uns haben gewisse Werte erfolgreich gemacht. Aufgrund des starken Wachstums in den vergangenen Jahren wurden strukturelle Änderungen notwendig und ich möchte sicherstellen, dass unser Wertebild trotz der vielen Veränderungen im Unternehmen erhalten bleibt. Unsere Handschlagqualität, das persönliche Engagement jedes Einzelnen und die praxisorientierte, bürokratiearme Art zu arbeiten, sind Eigenschaften, die unsere Kunden sehr schätzen und bilden somit das Fundament unseres Erfolgs. Besonders in turbulenten Zeiten wie diesen ist die Treue unserer Kunden ein hohes Gut. Um so mehr wissen wir es zu schätzen, dass wir viele unserer Kunden bereits seit mehr als einem Jahrzehnt – unsere ältesten sogar seit mehr als 25 Jahren – begleiten dürfen. Wir sind gerade dabei unsere Werkzeugsparte zu erweitern, wir haben in diesem Jahr eine eigene Software zur digitalen Kühlschmierstoffüberwachung auf den Markt gebracht und suchen neues Personal, um weiter wachsen zu können. Bei all diesen Veränderungen und zukunftsorientierten Themen ist es glaube ich wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, wo wir herkommen und was uns hierhergebracht hat. Deshalb „Zurück in die Zukunft“.

Wir durchleben aktuell sehr turbulente Zeiten, gezeichnet durch die Pandemie, die Energiekrise und Lieferengpässe. Wie werden Sie durch diese Themen aktuell beeinflusst?

Reinhard Weber: Die Pandemie haben wir gut überstanden und konnten durch ein engmaschiges Testkonzept den Betrieb im Rahmen der geltenden Regeln beinahe durchgehend aufrechterhalten. Was die Lieferkettenengpässe betrifft, machen unsere Zulieferer einen bemerkenswerten Job. Bisher konnten wir in unseren Hauptsegmenten Sonderwerkzeuge und Kühlschmierstoffe noch alle Liefertermine einhalten und bieten unseren Kunden den gewohnt hohen Service-Level. Besonders im Bereich der Kühlschmierstoffe sind wir nach wie vor in der Lage, unsere Kunden in maximal drei Werktagen in ganz Österreich zu beliefern, was auf eine hohe Wertschätzung trifft. Ein Thema, mit dem wir aber sehr wohl zu kämpfen haben, ist der Personalmangel. Wir sind seit längerem auf der Suche nach Verstärkung für unser Verkaufsteam. Aufgrund des besonderen Anforderungsprofils, wir suchen gute Techniker, die sich für den Verkauf begeistern können, ist es jedoch nicht ganz so einfach jemanden zu finden, der für den Job geeignet ist und auch Spaß dabei hat. Interessenten sind also jederzeit herzlich willkommen bei uns.

Geben Sie uns bitte noch einen kleinen Ausblick, was sind Ihre Pläne, wohin geht die Reise?

Markus Weber: Kurzfristig wollen wir so schnell wie möglich das neue Gebäude errichten und übersiedeln, da wir platztechnisch am Anschlag sind und uns diese Situation auch in gewissen strukturellen Entscheidungen hemmt. Mit Ende 2023 sollte der Neubau fertiggestellt sein, sodass wir bereits 2024 voll durchstarten können. Mittelfristig wollen wir umsatztechnisch und personell weiter wachsen und unser Sonderwerkzeugsegment erweitern. Langfristig würde ich mir wünschen, dass ich auch einmal in die Situation komme, in der mein Vater heute ist und ich die Führung des Unternehmens an meine Kinder weitergeben darf.

Danke für das Gespräch!

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