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Hermle steigert Umsatz im 1. Halbjahr 2023 um 24 Prozent

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023 etwas besser als erwartet: Der Konzernumsatz des schwäbischen Automations- und Werkzeugmaschinenspezialisten erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,2 % auf 261,0 Mio. Euro (Vj. 210,2 Mio. Euro). Im Inland verzeichnete Hermle ein Plus von 12,4 % auf 92,1 Mio. Euro (Vj. 81,9 Mio. Euro) und im Ausland um 31,6 % auf 168,9 Mio. Euro (Vj. 128,3 Mio. Euro). Dadurch stieg die Exportquote auf 64,7 % (Vj. 61,0 %). Durch die weitere Entspannung der Lieferketten konnte Hermle die Kapazitäten nochmals besser auslasten und Nachholeffekte erzielen. Besonders erfolgreich verlief das Geschäft mit integrierten Automationslösungen, die mit unternehmenseigenen Digitalisierungsbausteinen ausgestattet sind.

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023 etwas besser als erwartet: Der Konzernumsatz des schwäbischen Automations- und Werkzeugmaschinenspezialisten erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,2 % auf 261,0 Mio. Euro (Vj. 210,2 Mio. Euro).

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023 etwas besser als erwartet: Der Konzernumsatz des schwäbischen Automations- und Werkzeugmaschinenspezialisten erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,2 % auf 261,0 Mio. Euro (Vj. 210,2 Mio. Euro).

Basis für das Wachstum war ein hoher Auftragsbestand und die bis April anhaltende starke Nachfrage. Ab Mai und damit später als erwartet verzeichnete Hermle deutlich rückläufige Bestellungen, sodass sich der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2023 konzernweit um 6,1 % auf 267,5 Mio Euro (Vj. 285,0 Mio. Euro) reduzierte. Auf das Inland entfielen 90,6 Mio. Euro (Vj. 100,7 Mio. Euro) und auf das Ausland 176,9 Mio. Euro (Vj. 184,3 Mio. Euro). Der Auftragsbestand des Hermle-Konzerns lag Ende Juni 2023 bei 174,4 Mio. Euro nach 182,8 Mio. Euro am Vorjahresstichtag und 168,0 Mio. Euro per Ende 2022.

Betriebsergebnis legt von 30,3 Mio. Euro auf 49,4 Mio. Euro zu

Durch die gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 nochmals höhere Auslastung, einen verbesserten Produktmix und eine stabile Preisqualität konnte Hermle das Ergebnis überproportional zum Umsatz steigern. Darüber hinaus war der Vorjahreswert durch den Verlust des Russland-Geschäfts mit annähernd 5 Mio. Euro belastet. Daher nahm das Betriebsergebnis (EBIT) des Hermle-Konzerns von Januar bis Juni 2023 um 63,0 % auf 49,4 Mio. Euro zu (Vj. 30,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern wuchs von 30,1 Mio. Euro auf 50,4 Mio. Euro, sodass die Bruttoumsatzmarge von 14,3 % auf 19,3 % kletterte. Der Periodenüberschuss erhöhte sich von 20,6 Mio. Euro auf 37,1 Mio. Euro.

Das erheblich gesteigerte Ergebnis trug dazu bei, die Finanz- und Vermögenslage von Hermle weiter zu untermauern: Der operative Cashflow vergrößerte sich im ersten Halbjahr 2023 konzernweit um 37,9 % auf 42,9 Mio. Euro (Vj. 31,1 Mio. Euro). Die liquiden Mittel nahmen per 30. Juni 2023 im Stichtagsvergleich auf 176,9 Mio. Euro zu (31.12.2022: 113,9 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote belief sich auf 71,0 % nach 71,6 % zum Jahreswechsel.

Um die erwartete, langfristige Expansion abzusichern, hat Hermle ein umfangreiches Ausbauprogramm für seine beiden Produktionsstandorte aufgelegt. Daher erhöhten sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in den ersten sechs Monaten 2023 auf 13,0 Mio. Euro (Vj. 3,7 Mio. Euro). Der Schwerpunkt lag auf dem Standort Zimmern ob Rottweil. Dort wurde bis Ende Juni unter anderem der Stahlbau für eine neue Großteileproduktion weitgehend fertiggestellt sowie mit den Fundamentarbeiten für die Erweiterung der Mineralgussfertigung und der Installation einer Photovoltaikanlage begonnen.

Verstärkung der Auslandsaktivitäten

Darüber hinaus investierte Hermle in den Service, der im Berichtszeitraum ebenfalls ausgebaut wurde. Im ersten Quartal 2023 gründete Hermle ein neues Tochterunternehmen in Frankreich mit Sitz im Großraum Paris, das seit Juni operativ tätig ist und bereits erste Aufträge erhalten hat. Ende des zweiten Quartals wurde über die Hermle-US-Gesellschaft außerdem eine neue Service-Niederlassung am Flugverkehrsknotenpunkt Phoenix, Arizona, gegründet, wodurch sich Distanzen zu den Kunden im Westen der USA und damit Kosten reduzieren.

Im Zuge der Verstärkung der Auslandsaktivitäten wuchs auch die Hermle-Belegschaft weiter. Neueinstellungen gab es ferner in allen mit dem Thema Automation verbundenen Bereichen. Am 30. Juni beschäftigte das Unternehmen konzernweit 1.442 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 120 Personen mehr als am Vorjahresstichtag und 59 mehr als Ende 2022.

Prognose für das Gesamtjahr untermauert

Dank der erfreulich stabilen Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf ist Hermle zuversichtlich, die Prognose für das Gesamtjahr 2023 trotz der inzwischen rückläufigen Nachfrage und der hohen gesamtwirtschaftlichen Risiken erreichen zu können. Derzeit geht das Unternehmen unverändert davon aus, dass sich der Konzernumsatz 2023 mindestens auf dem guten Vorjahresniveau bewegt. Ohne externe Störungen ist aber eine Erhöhung um rund 10 % erreichbar. Das Betriebsergebnis dürfte abhängig von der künftigen Entwicklung der Material- und Energiepreise sowie der Möglichkeit, entsprechende Kostensteigerungen weiterzugeben, etwa stabil sein. Im günstigen Fall ist auch ein Ergebniszuwachs möglich.

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